Offener Brief an Ulrich Commercon

Wir brauchen keine Dreckschleudern im Saarland

Sehr geehrter Herr Commercon.

In der „SZ“ vom 19/20.03.05 ist zu lesen, dass Sie für ein neues Modellkraftwerk auf Kohlebasis im Saarland plädieren. Was soll den dieser Quatsch? Wir brauchen keine Dreckschleudern im Saarland. Was wir brauchen ist Zukunft. Das heißt Strom aus erneuerbaren Energien und das hat die „SPD“ zum Beispiel in Kleinblittersdorf verhindert, indem sie der Errichtung einer Photovoltaik – Anlage in Bliesransbach nicht zustimmte.Die Hindergründe sind offensichtlich, die Kohlelobby lässt grüßen. Sie wollen mit ihrer Vergangenheits – Politik, eine Energie halten, welche schon seit 50 Jahren durch Subventionen künstlich am Leben erhalten wird. Die Schäden welche dieser verdammte unsinnige Bergbau an den Häusern und was noch schlimmer ist an der Gesundheit der vom Bergbau – Betroffenen Menschen anrichtet ist Ihnen doch scheißegal.Für die „SPD“ zählt nur ihr Wählerklientel und das sind die Bergleute. Aber Bergleute haben ja ein Gesicht, die vom Bergbau geschundenen Bürger nicht. Ihre Partei sollte sich einen neuen Namen geben. Ich würde vorschlagen:
„S“ Steinkohle
„P“ Partei
„D“ Deutschland

Mit welchem Recht können Bergleute sich schon mit 49 Lebensjahren in die gesicherte Rente verabschieden. Wieso zahlen Bergleute, im Gegensatz zu allen anderen Berufsgruppen nur 1/3 des Rentenbeitrages. Diese Liste wäre beliebig erweiterbar. Was ist mit den Menschen, welche in anderen Wirtschaftszweigen arbeitslos werden? Diese dürfen sich bei Hartz 4 melden,um dort geparkt zu werden. Jetzt beginnt der Abstieg in die Armut. Aber Ihr trickreicher Bundeskanzler mit dem erfolglosen früheren Wirtschaftsminister und heutiger „RAG“ Chef Werner Müller, sowie dem früheren Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Herr Tacke heutiger Eon – Chef bilden ein tolles Kleeblatt, welches so richtig in diese Bananenrepublik passt. Warum wird das Gaskraftwerk in Quirschied nicht gebaut? Ein Schelm wer böses denkt. Sie als Politikwissenschaftler, wissen ganz genau,was hier abgeht,sollten Sie es aber nicht wissen, dann haben Sie den Beruf verfehlt. Auch Politiker der „SPD“ sollten endlich wahrhaben, wie die Kohlelobby, eingeschlossen Politik für mich nicht neutrale Genehmigungsbehörden, die „DSK selbst die Gerichte mit einem Bergrecht aus dem Jahre 1865 (für mich ein Berg (un) Recht) zur Hand, mit den Menschen in Bergbau – Regionen umspringen. Es ist gelinde gesagt unmenschlich. Das Gerede früher war das auch so, ist an Dummheit nicht zu überbieten. Früher fuhr man auch noch mit Pferdekutschen. Heute vielleicht noch zum Hobby. Wir haben unsere Häuser nicht in der Lotterie gewonnen. Dafür haben wir gespart und Opfer auf uns genommen. Wir werden das Feld nicht mehr kampflos räumen. Natürlich legal. Der Strukturwandel und die Zukunft unseres Landes muss endlich, ohne wenn und aber, ohne die viel zu teuere Kohle in Angriff genommen werden. Ein Gesundbeten der Kohle sollte man Scharlatanen überlassen.

Mit freundlichen Grüßen
Franz-Josef Eckle, Reisbach