Bergwerksdirektor Bronder: Der Abbau wird mit allen Konsequenzen weitergehen

Nachdem am Pfingstsonntag erneut ein bergbaubedingtes Steinkohle-Erdbeben der Stärke 3,4 auftrat, zogen 200 Bergbaubetroffene zum Nordschacht des Bergwerks Saar, um dort Kohlen mit dem Hinweis „Saarkohle brauchen wir nicht“ zu hinterlassen.

Weiter ging es zu dem Lebacher Bürgermeister Jung, dessen Reaktionen beim SR-Interview als Tiefschlag gegenüber dem Lebacher Stadtrat und vor allem den betroffenen Menschen gegenüber empfunden wurde. „Wenn Oskar Lafontaine nach der Sperrung der Autobahnen an der Seite der Bergleute stehen konnte, dann können Sie auch an unserer Seite stehen“, so ein Bergbaubetroffener zu Jung.

Nach der Übergabe eines weiteren Kohlehaufens ging es dann im Autokonvoi nach Eppelborn zum Privathaus von Ministerpräsident Müller, um dort ebenfalls einen Kohlesack mit Hinweis zu hinterlassen.

Als Endziel steuerten die aufgeregten Menschen dann Riegelsberg an, um den Dialog mit Bergwerksdirektor Bronder zu suchen. Dieser zog sich allerdings schnell wieder zurück, nachdem er der aufgebrachten Menge mitteilte, dass der Kohleabbau mit allen Konsequenzen weitergehen wird. Woher Bronder diese Information hat, obwohl die einberufene Expertenkommission das Ergebnis erst am Dienstag liefern wird, konnte nicht geklärt werden.

Hintergrund:
– Peter Müller: Der Bergbau geht weiter!
– Steinkohle-Erdbeben der Stärke 3,5 erschüttert Saarland
– DSK kündigt neues schweres Steinkohle-Erdbeben an
– Nach dem Steinkohle-Erdbeben: Demo bei Berghauptmann Böttcher und (Un)glücksfall in Landsweiler
– Nächtliches Steinkohle-Beben sorgt für Tränen und Wut
– Kohleabbau ist nicht beherrschbar