Lebacher Beigeordneter Arno Schmidt erneuert die Forderung nach sofortigem Abbaustop

Pressemitteilung der Stadt Lebach
Den Originalbeitrag finden Sie unter www.lebach.de

Nach dem neuerlichen schweren bergbaubedingten Beben in der Nacht erneuert der 1. Beigeordnete der Stadt Lebach, Arno Schmidt, die im letzten Monat erhobene Forderung der Stadt Lebach nach sofortigem Abbaustop. „Was muss denn noch passieren, dass dieser Wahnsinn endlich aufhört?“ fragt Schmidt, „muss denn wirklich jemand verletzt werden, muss denn wirklich erst Schlimmeres passieren, damit die Landesregierung tätig wird und die Genehmigung für den Abbau unserer Streben widerruft?“

Nach dem nächtlichen Beben, das mit Schwinggeschwindigkeiten von bis zu 21,5 mm/s gemessen worden war, sieht Schmidt neben der Gefährdung der Bevölkerung noch ein weiteres Problem: „Durch diese wiederholten starken Beben sind die Menschen hier in Lebach in einer Art und Weise aufgebracht, die nicht nur uns sehr zu denken geben muss. Auch wenn noch kein Haus zusammengestürzt ist, so hege ich ernsthafte Sorge um die Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung in unserer Stadt. Selbst sonst besonnene Menschen gingen heute Nacht auf die Straße und suchten ein Ventil für den Ärger, den Schrecken und die Ohnmacht, mit der sie diesen Ereignissen gegenüberstehen. Die Menschen hier sind kaum noch zu beruhigen.“ Schmidt befürchtet, dass auch in diesem Punkt eine Eskalation kurz bevor steht. Für ihn ist es eine Frage der Zeit, bis sich die Wut der Bevölkerung in gewalttätigen Aktionen ausdrückt.

Vor diesem Hintergrund fordert der Beigeordnete die Landesregierung erneut auf, von ihrem Weisungsrecht gegenüber den Bergbehörden unverzüglich Gebrauch zu machen und die Genehmigung für den Abbau unter Lebacher Gebiet zu widerrufen, „damit diesem menschenverachtenden Treiben endlich ein Ende gesetzt wird,“ so Schmidt. Eine fachgerechte Interessenabwägung zwischen den Arbeitsplatzinteressen der saarländischen Bergleute und der Sicherheit der Bevölkerung sowie der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in Lebach müsse mittlerweile zwangsläufig zu dem Schluss kommen, dass ein weiter Abbau unter Lebach nicht mehr verantwortbar ist.

Schmidt fordert die Landesregierung zudem auf, unverzüglich mit der Bundesregierung in Verhandlungen einzutreten mit dem Ziel, die die durch den Abbaustop bedingten Verluste von Arbeitsplätzen sozialverträglich aufzufangen und schnellstmöglich zusätzliche Arbeitsplätze im Saarland zu schaffen.