Veranstaltungshinweis

Wichtiger Hinweis: wir aktualisieren diese Woche die Ereignisse seit dem 31. Juli. Bitte beachten Sie auch die Diskussionen im Forum (z.B. Neue IGAB in Dillingen gegründet)

Erfolgreiche Brückendemo 2005 – 2000 Menschen demonstrieren gewaltfrei für ihre Rechte. Größte Überraschung – Bürgermeister Lauer (Nalbach) kündigt an: die Gemeinde Nalbach wird eine Stiftung für die Bergbaugeschädigten einrichten! Lesen Sie das Wichtigste in einer Zusammenfassung.

Offizielles Plakat Brückendemo 2005

Fast konnte die Körpricher Brücke die Masse von Menschen, die am 31. Juli für ein Ende des Bergbaus unter bewohntem Gebiet demonstrierten, nicht mehr fassen. Aus vielen Orten kamen Bergbaubetroffene nach Körprich zur größten Demonstration gegen den Bergbau im Saarland. Die Arbeit des Landesverbandes und der lokalen IGABn, die unermüdlich für dieses Großereignis Werbung machten, führte zu dieser vielbeachteten und erfolgreichen Demonstration für eine Zukunft ohne Bergbau mit Auswirkungen auf bewohnte Ortslagen. Der Hauptredner, Dr. Gerhard Papke, MdL und Fraktionsvorsitzender der FDP in NRW, war beeindruckt von dem Engagement der Menschen und ihrem Willen, den Bergbau im Saarland zu beenden. Er forderte in seiner Rede eine Umwidmung der Steuergelder für die Realisierung eines wirklichen Strukturwandels an der Saar.

Lothar Hoffelt, Vorsitzender der IGAB Nalbach, begrüßte zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Medien. Er brachten unmissverständlich die Unzufriedenheit der Bürger und Bürgerinnen auf den Punkt und forderte die Einstellung eines Bergbaus, der Gesundheit und Eigentum der Menschen in dieser Region zerstört.

Großen Beifall konnte Patrik Lauer verbuchen, der als Bürgermeister der Gemeinde Nalbach seit Jahren auf der Seite der Bergbaugegner kämpft. Er forderte nochmals eindringlich, dass die zuständigen Behörden nicht leichtfertig die Genehmigung für den Abbau in der Primsmulde erteilen und kündigte die Einrichtung einer Stiftung an, die Bergbaugeschädigten unterstützen soll.

Manfred Jost, der Landesvorsitzende der Bergbaubetroffenen, stellte nochmals in eindringlichen Worten dar, was es bedeutet, wenn man über Jahrzehnte durch den Bergbau geschädigt wird. Er machte in seiner Rede sowohl als Betroffener aus Fürstenhausen und als Vorsitzender des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen Mut und mahnte an, jetzt nur nicht loszulassen und aufzuhören, sondern im Gegenteil: gerade jetzt vor der Wahl muss jedem Politiker klar werden, welchen Machtfaktor die Bergbaubetroffenen darstellen. [Weitere Berichte folgen].