Bei strömendem Regen: 400 Bergbaubetroffene fordern sofortigen Steinkohle-Abbaustopp

Staatssekretär Hettrich läßt Betroffene im Regen stehen

„Aufhören, Aufhören, Aufhören“ – Lautstark teilt die Menge bei strömendem Regen Staatssekretär Hettrich mit, dass man nicht mehr gewillt ist, sich fadenscheinige Argumente für einen weiteren unsinnigen, menschenverachtenden Steinkohlebergbau anzuhören. So muss sich der Staatssekretär auch viele peinliche Blößen geben und sich von Betroffenen korrigieren lassen. Kennt nicht einmal die Mitarbeiterzahl des Bergwerks Saar und versucht es einmal mit 7000, um sich von Zwischenrufern belehren zu lassen, dass die Zahl sogar nach DSK-Angaben längst unter 5000 liegt.

Zuvor hatte bereits der Lebacher Bürgermeister Jung seinen Unmut geäußert. Was Tags zuvor vom DSK-Vertreter im Fernsehen geäußert wurde, sei definitiv nicht korrekt und die Landesregierung müsse auch Flagge zeigen. Wenn ein Abbau für Hülzweiler unzumutbar ist, muss die gleiche Messlatte auch im Bereich Lebach / Saarwellingen / Nalbach gelten.

Nach den Reden geht es dann im Autokonvoi durch viele betroffene Ortschaften Lebach, Landsweiler, Reisbach, Saarwellingen, Hülzweiler, Völklingen unter Begleitung der Polizei auf zur ehemaligen Bergwerksdirektion nach Saarbrücken.

Wieder: „Aufhören, Aufhören, Aufhören“ – Angefeuert durch die Rufe verteilen Betroffene Steinkohle vor dem Gebäude, geziert durch die Namen betroffener Ortschaften, an deren Seite ein Kreuz ist. „Saarkohle brauchen wir nicht“ ist auch das Fazit der Demonstranten, die sich vorgenommen haben, die Situation zukünftig nicht mehr zu akzeptieren und weiterhin bestimmt auf ihre Rechte zu pochen.

Weiteres Material:
Film: “Aufhören – vor ehemaliger Bergwerksdirektion“ (2,3 MB, AVI)