Kein JA und AMEN zu Bergbau-Folgen!

Ab 2008 wird neu entschieden!

Rund zweitausend Anhänger der Bergbau-Gewerkschaft IGBCE wurden in Bochum zusammengetrommelt, um im Bundestagswahlkampf für die SPD Stimmung zu machen. Den Funktionären und Nutzniessern ist klar, dass bei einer CDU-FDP-Regierung das Subventionsspiel nicht mehr läuft wie bisher. Denn die FDP steht im Wort, die bis 2008 gültige Regelung zwar einzuhalten. Aber: für die Zeit danach „wird neu entschieden“!

Und die politischen Zeichen stehen schlecht für die Kohle-Lobby.

In NRW hat die neue schwarz-gelbe Koalition mit der DSK ziemlich schnell einen ‚Kompromiss‘ ausgehandelt: das wegen der ‚Ewigkeitsfolgen‘ umstrittene Bergwerk Walsum muss ein halbes Jahr früher schließen und die Deutsche Steinkohle AG muss auf den gefährlichen Kohle-Abbau unter dem Rhein ganz verzichten!

Schmoldt, der Chef der IGBCE und Freund des SPD-Kanzlers, hat bei einem katholischen Bischof und einem protestantischen Landesgeistlichen Unterstützung gesucht.Beim Gewerkschaftstreffen legten sich beide mächtig ins Zeug.Ohne von der Mehrheit ihrer Schäfchen autorisiert zu sein, plädierten sie für die Erhaltung des Subventionsbergbaus.

Die beiden Kirchenmänner sprachen über Energiesicherung und Erprobung elektronischer Maschinen , wie wenn sie davon etwas verstünden.Es scheint ihnen auch nicht bewusst zu sein, dass sie sich einspannen liessen für die egoistischen Privilegien einer Minderheit von Bergbaubeschäftigten, die u.a. Kündigungsschutz, 90-Prozent-Einkommensausgleich für Frührentner und Freiheit von Hartz IV- Regelung geniessen.

Mit einer solchen, mit Sonderrechten ausgestattete Truppe lässt sich politisch Druck ausüben, wie es die IGBCE gerade wieder angekündigt hat. Unverblümt leistet die Gewerkschaft indirekte Wahlhilfe für die SPD. Dem Gewerkschaftsführer Schmoldt ist nicht zu widersprechen, dass am 18.September auch über die Zukunft der Kohle entschieden wird.

Wer das Ende von Subventionswahnsinn, Bergschäden und Erdbebenterror will, weiss, wen er zu wählen hat

Peter Haberer, Lebach