Kabinettsentscheidung ist ein Skandal und ein Schlag ins Gesicht der Lebacher Betroffenen!

Pressemitteilung der Stadt Lebach
Den Originalbeitrag finden Sie unter www.lebach.de

Lebacher Beigeordneter Arno Schmidt fordert Gleichbehandlung

Die durch die Medien veröffentlichte Kabinettsentscheidung vom Vormittag bezüglich der vorübergehenden und möglicherweise endgültigen Einstellung des Steinkohlebergbaus im Flöz „Grangeleisen“ unter der Gemeinde Schwalbach ruft in Lebach erneut Unverständnis und Empörung hervor. Der Lebacher Beigeordnete Arno Schmidt bringt die Emotionen auf den Punkt: „Wir gönnen sicherlich den Schwalbacher Bürgerinnen und Bürgern ihre Ruhe, können es aber nicht verstehen, dass unsere Landesregierung gleiche Sachverhalte unterschiedlich handhabt. Es ist ein Skandal und ein Schlag ins Gesicht jeder und jedes Betroffenen in unserer Stadt, dass die Verantwortlichen in Saarbrücken mit zweierlei Maß messen und uns Lebacher dadurch zu Bürgerinnen und Bürger Zweiter Klasse degradieren!“

Schmidt fordert die saarländische Landesregierung unter Ministerpräsident Peter Müller nochmals auf, endlich gleiches Recht für alle gelten zu lassen und die Bergbehörden analog zum Flöz Grangeleisen anzuweisen, auch den Abbau der Streben im Flöz Schwalbach sofort einstellen zu lassen.

Das durch den Bergbau-Sachverständigen Prof. Dr. Anton Sroka angeregte „Hydro-Frac-Verfahren“ sei ein neuer Aspekt und müsse in der Anwendung auch für den Abbau unter Lebach geprüft werden, denn die für diesen Abbau durchgeführten vorbeugenden Sprengungen hätten nachweislich keine positiven Ergebnisse erbracht.

„Hier in Lebach bebt die Erde durch den Abbau schon seit 2001, und sie bebt heftiger als im Bereich Schwalbach / Hülzweiler. Unsere Gesundheit und unsere Häuser sind daher weit stärker beeinträchtigt als in Hülzweiler. Wenn man vor diesem Hintergrund die Betroffenen seitens der Landesregierung fair behandeln will, führt kein Weg an einer Einstellung des Bergbaus unter Lebach vorbei“, so der Beigeordnete. „Der Ministerpräsident sollte sich sehr gründlich überlegen, welche Folgen es haben kann, die Bevölkerung ungleich zu behandeln. Die Stimmung hier in Lebach ist durch das neuerliche starke Beben hoch emotionalisiert, und eine solch gravierende Ungleichbehandlung wird sicherlich nicht dazu beitragen, die Menschen zu beruhigen. Ich befürchte eher das Gegenteil. Daher gilt: Gleiches Recht für alle und Schluss mit dem Bergbau unter Lebach!“