Sofern sie nicht mit ihr verbandelt sind

Der Artikel in „Die Woch“ vom 08.10.2005
Hier: „DSK bezweifelt Rechtmäßigkeit des Abbaustopps für Grangeleisen“

Am Verhalten der DSK wundert mich schon lange nichts mehr. Nur die Kohlelobby hat Rechte, die vom Bergbau heimgesuchten Menschen haben gefälligst zu erdulden. Priorität vor Bergbau müssen endlich die Häuser der vom Bergbau geschundenen Bürger haben. Hier darf es kein falsches Schweigen der Betroffenen mehr geben.

Das Wort „sozialverträglich“ gilt offenbar nur für die Bergbaubeschäftigten. Den Hinweis auf die Wirtschaftlichkeit des Steinkohlebergbaus kann man sich ersparen, denn die Vögel pfeifen es von den Dächern, welch horrende Summen an Subventionen für jeden einzelnen Arbeitsplatz im Bergbau vom Steuerzahler aufzubringen sind.

Anderweitig, zum Beispiel in der Bildung ist dieses Geld viel nützlicher angelegt. Die Subventionierung der Kohle seit 50 Jahren konnte und kann ihren Niedergang zwangsläufig nicht verhindern. Da helfen auch keine Scheuklappen. Rücksicht ist für die Kohlelobby ein Fremdwort, das zeigt der Kohleabbau unter Wohngebieten im Bruchbau.

Alles, aber auch alles was der „hochtrabenden DSK“ nicht in den Kram passt, wird in Frage gestellt und als nicht rechtmäßig abqualifiziert. Über Gemeinschäden im Bergbau hat Gott sei Dank nicht die selbstherrliche DSK zu befinden. Dies ist, so weh es tut, immer noch Sache der Gerichte. Gefahr für Leib und Leben sind in jedem Fall gegeben. Aber hier herrscht die Parole vor:“Leugnen.Verharmlosen. Herunterspielen.“

Wenn hier von einem Verlust von 450 Arbeitsplätzen gesprochen wird, frag ich mich:“ Was ist mit den Menschen, welche in anderen Betrieben arbeitslos werden und nicht so abgesichert sind wie Bergleute?“

Aber der Bergbau in Deutschland scheint einem Naturschutzpark in nichts nachzustehen. Der Kohleabbau unter Wohngebieten, sowie der betriebenen Dreckschleudern Kohlekraftwerke, sind die größten Umweltzerstörer unserer Zeit. Es ist endlich an der Zeit, dass Politiker wahrnehmen und der Kohlelobby die „rote Karte“ zeigen, sofern sie nicht mit ihr verbandelt sind.

Mit freundlichen Grüßen
Franz-Josef Eckle