Ortsrat gegen Bergbau-Beben

Ortsrat Eidenborn wendet sich gegen Bergbau-Beben

In seiner Sitzung am 18.Oktober fasste der Ortsrat einen einstimmigen Beschluss, um sich gegen die Erschütterungen zu wehren, die aus dem bereits genehmigten Doppelstreb 8.11/8.12 Ost des Flözes Schwalbach drohen.

Auch die letzten Versuche der DSK , mit Sprengungen oder dem Hydro-Frac-Verfahren die Bergbau-Beben einzudämmen, waren erfolglos. Und das Bergamt musste einräumen, dass es die Erderschütterungen unterschätzt hat.

In dem Beschluß wird der Stadtrat der Stadt Lebach aufgefordert, auf Bergamt, Mediator und DSK dahingehend einzuwirken, dass der Abbauanfang des Strebes 8.11 zumindest bis zur Anfangsstellung des Parallelstrebes 8.12 zurückgenommen wird. Dadurch würde gerade das Abbaustück ausgeklammert, das – laut DSK – die schweren Erderschütterungen verursacht, weil sich dort die „Sandsteinbänke“ überlagern; zudem wird dieses Gebiet noch von einer oder mehreren Verwerfungen durchquert.

Diese Massnahme würde zugleich bewirken, dass die Wohnbebauung in Eidenborn-Süd nicht unterhöhlt würde. Im Interesse der durch die vielen starken Erdbeben bereits übermäßig belasteten Bevölkerung ist zu hoffen, dass die DSK sich dieser Abbau-Korrektur nicht verweigert.

Peter Haberer, Lebach / Eidenborn

P.S. Es ist schon erstaunlich, dass bei der medialen und öffentlichen Behandlung des Themas „Abbaustopp für Flöz Grangeleisen“ die DSK-Zahl 450 offensichtlich nicht hinterfragt wird. Bei dem vor Jahren gerichtlich verfügten Abbaustopp im Bergwerk Ensdorf gab es schon eine vergleichbare Situation. Statt der dem Sofortvollzug-Antrag der DSK zugrunde gelegten Beschäftigten-Zahl von 120 – bei einem Doppelstreb! – wurden damals 1800 Personen in Kurzarbeit geschickt. Selbst heute noch gibt es keine verlässlichen Angaben über Personalbestand und Personalanpassung!