Saarländische Bergbau-Steinkohle-Erdbeben reif für das Guinness-Buch der Rekorde

Erdbeben straft DSK Lügen

Kaum hatte das Verwaltungsgericht den vom Bergamt gegen den Abbau des Flözes Grangeleisen erlassenen Sofortvollzug aufgehoben und damit – so Pressesprecher Pohmer – „die Rechtsauffassung der DSK bestätigt“, da ging es wieder los mit dem Erdbebenterror.

Nach einem leichteren Beben rappelte es heute (5.11.) um 10.19 Uhr so stark, dass die Polizeistelle Lebach wegen besorgter Anrufe 30 Minuten lang nicht zu erreichen war. Das Bergbaubeben wurde vom Erdbebendienst Strassburg mit Stärke 2,5 und von Freiburg mit 2,3 auf der Richterskala registriert. Auch die Politiker, die den Demonstranten in Lebach weismachen wollten, in ihrer Region hätten doch die Bergbau-Beben nachgelassen, müssen erkennen, dass sie den falschen Parolen aus der DSK-Ecke aufgesessen sind. Allein am 21., 22. und 28.Sept. gab es im Abbaubereich des Bergwerks Saar Erschütterungen, die auf der Richter-Skala mit 2,8 , 2,9 und 3,3 bewertet wurden. (Am Niederrhein regt man sich schon auf, wenn die Seismografen 1,7 oder 2,5 anzeigen.)

Wir an der Saar müssten mit rund 300 mittleren bis schweren Beben in den Jahren 2001/2002 eigentlich ins Guiness-Buch der Rekorde kommen.

Ein Ehrenplatz gebührt der DSK AG, die dank dem Berg-Unrecht bestimmt, ob oder in welch schäbigem Umfang sie die Bergschäden und Erschütterungsschäden an den Häusern reguliert. Bergbaugeschädigte müssen oft wochen- und monatelang auf die Schadensregulierung warten.

Ausgesprochen großzügig dagegen zeigt sich der Schädiger, wenn es sich bei den Schadensfällen um katholische Kirchen handelt. Dafür dürfen die von den Milliarden-Subventionen profitierenden Kohle-Beschäftigten bei ihren Events – demnächst wieder bei den Barbarafeiern – mit wohlwollenden Worten und klerikalem Segen rechnen.

Schädlicher wirken sich für die vom Bergbau Betroffenen die Entscheidungen der saarländischen Verwaltungsgerichte aus, bei denen stets – von einem kurzen Abbaustopp abgesehen – die Interessen der Industrie und der Privatfirma DSK höher bewertet wurden als die Schäden und Leiden der Bevölkerung. Selbst die vielen schweren Bergbau-Beben konnten die Justiz nicht veranlassen, die Argumentation der Kohle-Lobby und die ausgetretenen Pfade der überholten „Rechtsprechung“ zu verlassen.

Peter Haberer, Lebach-Saar