Eine Kommunikation mit dieser Behörde ist nicht möglich

Hilflosigkeit und Schutzlosigkeit wird drastisch vor Augen geführt

Mehr als 1 Stunde nach dem Beben mit der Stärke 3,1 um 2:58 Uhr kann ich immer noch nicht schlafen. Wenn ich aus dem Fenster sehe, erblicke ich einige Häuser mit beleuchteten Fenstern: Es geht mir nicht alleine so.

Heute Morgen werden wieder in der Großregion Lebach viele Kinder unausgeschlafen in ihren Klassen sitzen. Bedanken können sie sich bei den Beamten des Bergamts. Diese setzen seit Jahren ihren Sachverstand ein, um ihren Freunden und ehemaligen Arbeitskollegen von der DSK mit lächerlichen und absehbar wirkungslosen „Auflagen“ den Rücken freizuhalten, dass diese weiterhin ungehindert mit ihrem Kohleabbau unter bewohntem Gebiet -zig Tausende Menschen ängstigen, quälen und um ihren Schlaf bringen dürfen. Die Nähe der „Aufsichtsbehörde“ zum Bergbaubetreiber zeigt sich auch in der Art, wie die Anordnung des Abbau-Stopps im Flöz Grangeleisen formuliert war, so dass sie schnell wieder vom Verwaltungsgericht „wegen Formfehlers“ kassiert werden konnte.

Eine Kommunikation mit dieser Behörde ist nicht möglich: Drei offizielle Schreiben, die ich als Vorstandssprecher an den Leiter des Bergamts in diesem Jahr schickte, blieben unbeantwortet. Es ist ein übles Gefühl, wenn man immer wieder seine Hilflosigkeit und Schutzlosigkeit so drastisch vor Augen geführt bekommt!

Gerhard Ziegler
(Vorstandssprecher des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen Saar)

Weiterführende Links: – Messung Potsdam: Beben hatte Stärke 3,7
Erdbebenmonitor: Beben hatte Stärke 3,6