Lebach will kein Bauernopfer sein!

Pressemitteilung der Stadt Lebach
Den Originalbeitrag finden Sie unter www.lebach.de

Wir werden uns mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen wehren

Vor dem Hintergrund des stärksten jemals im Saarland gemessenen bergbaubedingten Bebens in Lebach fordert der Lebacher Beigeordnete Arno Schmidt erneut die sofortige Einstellung des Bergbaus in diesem Doppelstreb: „Seit Monaten erzählen uns die DSK-Verantwortlichen fast gebetsmühlenartig, dass es vorbei sei mit diesen starken Erschütterungen. Immer wieder tritt dann das Gegenteil ein, immer stärker werden diese Beben, und es geschieht rein gar nichts“, so der Beigeordnete, „bis jemand ernsthaft zu Schaden kommt.“

Auf Unverständnis stößt bei dem Beigeordneten die Berichterstattung der Saarbrücker Zeitung, wonach die DSK den Abbau unter Lebach wieder mit vollem Tempo betreiben dürfe: „Wenn das wahr ist, dann ist das eine Ungeheuerlichkeit! Man muss sich das vor Augen führen: Das Bergamt untersagt den Abbau unter Hülzweiler, obwohl es dort erst einige Monate und längst nicht so heftig bebt wie bei uns. Wir fordern Gleichbehandlung, und statt dessen gibt das Bergamt der DSK `Feuer frei´ für den unbegrenzten Abbau unter Lebach. Mit den bekannten Folgen. Uns wird diese Aufhebung der Auflagen nicht einmal mitgeteilt. Das lässt für mich nur eine Schlussfolgerung zu, nämlich dass Lebach zugunsten Hülzweiler geopfert werden soll. Aber das werden wir nicht zulassen, und das darf auch die Landesregierung nicht zulassen!“

Schmidt hat zwischenzeitlich beim Bergamt schriftlich angefragt, ob die Aussagen der Medien zutreffen. Er fragt in seinem Schreiben weiterhin, ob das Bergamt vor dem Hintergrund des neuerlichen Bebens aktuell konkrete Auflagen bzw. Maßnahmen zur Verringerung bzw. Vermeidung dieser Beben plane und ob geprüft werde, die bereits erfolgte Genehmigung für die beiden Anschlussstreben 8.11 und 8.12 Ost im Flöz Schwalbach analog Hülzweiler zurück zu nehmen.

„Sollte tatsächlich es so sein, wie es sich derzeit darstellt, dann werden wir Lebacher das nicht hinnehmen. Wir werden uns mit allen zur Verfügung stehenden – legalen – Mitteln dagegen wehren, dass wir von der DSK und der Landesregierung zum Bauernopfer in diesem menschenverachtenden Spiel gemacht werden“, so Arno Schmidt.