Der Bergbau im Saarland hat sich verselbständigt

Zur SZ vom 5.12.2005 Georgi: Kohle-Urteil wird akzeptiert und Stellungnahme zum Leserbrief: Ein Ausgleich muß gefunden werden.

Der Bergbau im Saarland hat sich verselbständigt. Er ist wie ein ins Rollen gekommener führerloser Zug. Niemand traut sich jetzt mehr an ihn heran. Jeder weiß, dass die Fahrt in einer Katastrophe endet. Wann und wo der Zug entgleist oder gegen die Wand fährt, ist noch offen. Viele werden auf der rasanten Fahrt platt gemacht, Bergleute wie Bergbaubetroffene.

Führende Politiker verkünden, dass die Gerichte über die Fortführung des Bergbaus zu entscheiden haben. Die Richter hingegen lassen verlauten, dass sie nicht gewillt sind, das Problem für die Politik zu lösen. Ein ewiger Kreislauf!

Wo bleiben da Recht und Gerechtigkeit?. Erdbeben hin – Erdbeben her, das Berggesetz wird weiter in sturer Rechtsauffassung ausgelegt. Eher werden die 10 Gebote der Zeit und den Gegebenheiten angepasst als das Bergrecht. Wir lebten noch heute in der Steinzeit, wenn es damals schon Verwaltungsgerichte gegeben hätte. Sie hätten das „Faustkeilhandwerk“ am Leben erhalten.

Walburga Warken, Eidenborn