Vorwort: Der nachfolgende öffentliche Brief erreichte uns einen Tag vor Heiligabend. Weil die enthaltenen Erlebnisse und Meinungen sehr direkt und gradlinig sind, möchten wir ihn an dieser Stelle ungekürzt und stellvertretend für viele von anderen Menschen in der Vergangenheit erhaltene Berichte ähnlichen Inhalts veröffentlichen. Am 24. Dezember ist Heiligabend – bergbaubedingt für den einen mehr, für den anderen weniger.
Öffentlicher Brief!
Zerstörung durch DSK
Herr Groß,
Wie sie wissen, ist unser Haus durch die amateurhaften und arbeitsplatzvernichtenden Abbaumethoden Ihrer DSK massiv geschädigt. Dies wird auch nicht durch Ihr vorgeschobenes trotteliges Gutachten mit vorbestimmten Ergebnis widerlegt. Das sie verantwortlich sind, beweißt das sie im Nachbarhaus pfeilschnell reguliert haben, bevor der Schornstein fiel.
Nach berufsbedingter Abwesenheit halte ich nun Ihr letztes Schreiben in meinen Händen. Hier versuchen Sie erneut durch ein paar Zeilen Text Verantwortung zu verweigern. Das wird Ihnen und der DSK nicht gelingen.
Ich erfahre von meiner Frau und meinen drei Söhnen von neuen Beben. Ich sehe neue Risse im Haus und in der nagelneuen Garage. Höre, dass mittlerweile sogar der Pfarrer am Hochfest von St. Barbara, dem Patronatsfest der Bergleute, von der Kanzel an die Vernunft der DSK (?) und gegen Gewinnmaximierung appelliert und fordert „hört auf mit der Zerstörung der Häuser!“ und „früher wurde auch Kohle abgebaut und es gab keine Schäden“.
Ich weiss es wird nicht einfach sein, da eine charakterlose Landesregierung sich anscheinend gerne von der DSK verarschen lässt und selbst dies vielleicht auch nur spielt. Eine Regierung, die nichts tut um ihre ihnen schutzbefohlenen Bürger zu schützen. Das gilt aber auch für unsere Gerichte und unser Rechtssystem, das die uns im Grundgesetz verbriefte Rechte, wie Recht auf Unversehrtheit und den Schutz des Eigentums ignoriert und damit kriminelle Ignoranz und Abzockertum befördert.
Aber es gibt einen Weg. Jeder Bürger finanziert ihre DSK und die abgefuckten Subventionen mit seinen Steuern. Und wir sehen keine Veranlassung, dass wir mit unserem Geld sogar noch unsere eigene Vernichtung und die offensichtliche Zerstörung unserer Häuser und unserer Lebensgrundlage finanzieren sollen. Warum sollen wir z.B. Grundsteuer oder ähnliche Abgaben zahlen, wenn bisher sowohl Regierung als auch Kommunen NICHTS tun, um ihrer Verpflichtung zum Schutz und zur Erhaltung nachzukommen.
Es wäre gut, wenn sich jeder Bürger die Frage stellt: Sollte ich nicht erst wieder Steuern für etwas zahlen, wenn zu erkennen ist, dass mein Eigentum, meine Gesundheit und meine Lebensgrundlage auch wieder geachtet und geschützt werden?
Wenn nur ein paar Leute das tun und dann noch ein paar weitere … Das wird interessant werden. Nicht wahr?
Wir wünschen Ihnen alles, was man normalerweise nicht zu Weihnachten wünscht, ich selbst habe nur einen Wunsch für das neue Jahr 2006, es muss final aufhören mit der Zerstörung.
Peter Schwinn , Saarlouis