Windenergie ist schon heute Exportschlager

Leserbrief zu: „Sichere Energie für Exportweltmeister“ und Kommentar von Alfred Schön vom 2.1.2006

Die zentrale Bedeutung der Energieversorgung für die Zukunft der Menschheit ist unstrittig. Bergbau-Betroffene sind weder naiv und ungebildet noch egoistisch. Sie schauen schon längst über den Rand des Bergbau bedingten Senkungstrogs hinaus, d.h. sie sorgen sich nicht nur um ihre Gesundheit und ihr Eigentum, sondern suchen nach Wegen, dem maffiösen Filz der 4 großen deutschen Energieunternehmen zu entkommen.

Im August 2002 veranstalteten ihre Interessenvertreter in Lebach ein alternatives Energieforum. Bergbaubetroffene zahlen für ihren Strom an solche Energieversorger, die das Geld für die Stromproduktion aus alternativen Energien verwenden. Einige sind mit einer Solaranlage auf dem Dach selbst Stromproduzenten oder beteiligen sich an größeren Anlagen z.B. bei den Bürgerkraftwerken e.V. in Saarbrücken.

Bergbaubetroffene wissen, dass es für einen Kohlesockel keine rational nachvollziehbaren Argumente gibt. Bei der ungünstigen geologischen Lage der Kohlevorkommen in Deutschland und der katastrophalen finanziellen Situation unseres Staates könnte es sich sowieso nur um ein „Kohlesöckelchen“ handeln. Die heimische Steinkohle trägt schon heute kaum mehr als 5% zur Energieversorgung bei. Sicherheit lässt sich zukünftig nur durch einen vielfältigen Mix aus erneuerbaren Energien gewährleisten, da die fossilen Energieträger früher oder später alle ausgebeutet sein werden.

Übrigens ist Windenergie schon heute Exportschlager.

Dr. Rita Schlepphorst-Ziegler, Lebach-Falscheid