Neues aus der Region und aus NRW

Info der IGAB-Nalbach

Info1: Landesverband der Bergbaubetroffenen NRW e.V. gegründet

Bergbau-Bürgerinitiativen in NRW arbeiten ab sofort auf Landesebene zusammen.

Nalbach/Voerde. Das Bündnis ist geschmiedet: Die Voerder BIB www.bib-nr.de wird zusammen mit den Bürgerinitiativen der linken Rheinseite und den Initiativen im nördlichen (Bergwerk Lippe) und östlichen Ruhrgebiet (Bergwerk Ost: Hamm/Bergkamen) einen Landesverband gründen. Dies ist das Ergebnis des Treffens aller Aktionsgemeinschaften in NRW. Aus dem zarten Pflänzchen ist ein mächtiger Baum des Kampfes geworden. Sechs Jahre nach Gründung der Bürgerinitiative Bergbaubetroffener „BIB“ ist der einst auf Voerde beschränkte Zusammenschluss in der Republik vernetzt. (Auszug aus der Pressemitteilung bib-nr).

Mit Unterstützung durch den Landesverband der Bergbaubetroffenen Saar e.V. wurde am letzten Sonntag in Voerde in Nord-Rhein-Westfalen der längst fällige Landesverband NRW gegründet. Er fasst nach dem Vorbild des saarländischen Verbandes der Bergbaubetroffenen die Initiativen in NRW in einem Bündnis zusammen. Damit stehen nun zwei starke Organisationen mit über 5000 aktiven Mitgliedern in engem Kontakt. Dies stärkt die Position der über 500 000 deutschen Bürger die vom Bergbau betroffen sind generell, da sie ein gemeinsames Ziel haben: den Kohleabbau mit seinen negativen Auswirkungen auf bewohnte Ortslagen zu verhindern.

In einer Präsentation konnten Peter Lehnert und Bernhard Mommenthal die Situation an der Saar ausführlich darstellen. Viele Fragen wurden von den Bergbaubetroffenen aus NRW gestellt und man konnte feststellen, dass die Probleme durch den Bergbau der RAG/DSK in NRW wie im Saarland die gleichen sind. Der Landesverband Saar hofft, dass sich durch die Zusam-menarbeit mit dem neuen Landesverband der Bergbauge-schädigten NRW, die jetzt kontinuierlich ausgebaut werden soll, für beide Seiten Vorteile ergeben, im Kampf für die gemeinsame Sache. Weitere Infos über den neuen Landesverband in NRW und das zukünftige, gemeinsame, bundesweit tätige Aktionsbündnis folgen regelmäßig.

Info2: Aktion Zeichen setzen gegen den Kohleabbau in der Primsmulde Süd

Die DSK will in der Primsmulde Süd ab September 2006 bis 2011 Kohle abbauen. In dem Abbaufeld lagern zwischen 13 und 15 Mill. Tonnen Kraftwerkskohle. Das neue Abbaufeld hat eine Größe von ca 300 Fußballfelder. Was durch diesen Raubbau unter der Erde über der Erde für Schäden entstehen, zeigen die leidvollen Erfahrungen aus Fürstenhausen, Reisbach und Falscheid. Die bergbaubedingten Beben die seit Anfang 2000 auch in der Großgemeinde Nalbach zu spüren sind und auch in unserer Gemeinde zu Schäden an Häusern geführt haben, sind nur ein bitterer Vorgeschmack auf das was uns bei einem Abbau unter Nalbacher Bann erwartet.

Die IGAB Nalbach lädt alle Mitglieder und die interessierte Bevölkerung aus den betroffenen Gemeinden ein, sich am Samstag, dem 4. Februar, an der Vorbereitung zu einer Protestaktion gegen den Kohleabbau in der Primsmulde zu beteiligen. Ab 16.00h kann sich jeder Interessierte, bei Frisör Peter Lehnert die roten Protestplakate abholen. An diesem Tag besteht auch die Möglichkeit die Plakate wetterfest einzulaminieren.

Am Sonntag den 5.02. treffen wir uns um 14.30h an der Schutzhütte am Ende der Kapellenstraße in Körprich um die Primsmulde Süd zu umwandern und unsere Protestschilder zu platzieren. Die Wanderung hat eine Länge von 5-8km und findet bei jeder Wetterlage statt.

Info3: Beratungstermine der IGAB Nalbach für Bergbaubetroffene sind jeweils am 1. Mittwoch eines jeden Monats im Gasthaus Reichert in Körprich und am 3. Mittwoch eines jeden Monats im Gasthaus Spurk in Körprich, immer von 19.00 bis 20.00 Uhr. Beraten werden Sie u.a. von unserem Vorstandsmitglied, Rechtsanwalt Karl Heinz Leidinger und Paul Klein, Mitglied Schiedsstelle für Bergbaubetroffene IHK Saarbrücken.

Weiteres: Flugblatt zum Widerspruchsverfahren (PDF)