DSK bestätigt Bergbauschäden durch Primsmulde Süd und Nord auf Jahrzehnte!

Deutsche Steinkohle AG (DSK) rügt den Leiter der Stabstelle zur Vermittlung in bergbaubedingten Konflikten
Bezugnahme auf den in SZ-Teil-Auflage erschienenen Artikel und den „Aufreger der WOCHe.“ / Gemeindezeitung für Saarwellingen vom 28.01.2006

Die Info-Tour von vier Lebacher Ortsvorstehern zum Bergbau in der Region nimmt eine unerwartete Wendung. Für Aufregung bei der DSK hat vermutlich die in der SZ abgedruckte Prognose des neuen Mediators Hontheim gesorgt. Aufgrund seiner Informationen schätze er, dass 2012 (!) im Saarland der Bergbau zu Ende gehe. Offenbar ist Hontheim blauäugig in eine Stolperfalle der DSK gelaufen. Denn zu seiner Vorhersage fühlte er sich bestärkt durch die Aussage von Bergwerksdirektor Bronder, bei der DSK existiere überhaupt keine interne Planung zum Abbau in der Primsmulde Nord!

Neue Fakten brachte Redakteur Thormeyer von der wohl weniger gelesenen WOCH. – Gemeindezeitung für Saarwellingen- am 28.Jan.06 zu Tage. Im „Aufreger der Woche“ berichtet er über die Klarstellung der DSK, dass sie nach wie vor an einem langfristigen Bergbau im Saarland festhält. Der DSK-Chef Tönjes habe auf der zentralen Barbarafeier das große Interesse am Saar-Bergbau „auch nach 2012“ betont.

Wörtlich habe er erklärt:
„Der Abbau in der Primsmulde Süd wird gegen 2011 zu Ende gehen.Nach unseren Planungen wollen wir danach über 2020 hinaus in dem Feldesteil Primsmulde Nord Kohle abbauen.“

Dazu hat die DSK nach der Bundestagswahl mit der Landesregierung einen Vertrag geschlossen. Für den nördlichen Teil der Primsmulde soll ein neues Betriebsplanverfahren für den Kohleabbau nach 2012 in Gang gesetzt werden. Die Steinkohle-Firma will aber – wegen der Subventionsfrage – noch den Abschluss der ( für März anberaumten) Kohlepolitischen Gespräche unter Federführung der Bundesregierung abwarten.

Tönjes unterstrich:
„Es ist nicht Ziel der DSK, den Bergbau im Saarland vorzeitig zu beenden.Ganz im Gegenteil.Das Bergwerk Saar hat innerhalb der DSK beste Zukunftsperspektiven für einen Betrieb weit über das Jahr 2012 hinaus.“
Durch die Investitionen in die Schachtanlage Primsmulde mit neuer Förderverbindung und Großbunkern sei das Baufeld PRIMSMULDE SÜD UND NORD „optimal für den Abbau vorbereitet“!

Zum Schluss darf der Vermittler in Bergbaukonflikten von der DSK noch seine Rüge einstecken. Hontheim habe die Fakten auf den Kopf gestellt, um ein vorzeitige Ende des Saar-Bergbaus herbeizureden.

Peter Haberer, Lebach

Hintergrund:
DieWoch:Klarstellung zu einer „persönlichen Prognose“