Umwanderung Primsmulde Süd

Info der IGAB-Nalbach

Start: Sonntag 05.02.2006 14.30 Uhr Körprich, Ende Kappellenstraße am Kreuz, an der kleinen Schützhütte

Liebe Mitglieder und interessierte Bürger, durch Begehen und Erwandern die Dimensionen des drohenden Kohleabbaus begreifbar machen – das ist das Ziel Aktion „Umwanderung“ der IGAB Nalbach und des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen Saar.

Die Abbaufelder Prims 1-4 des Flözes Schwalbach Primsmulde Süd haben eine Gesamtfläche von 3. 800.000 qm. Das entspricht ca. 517 Spielflächen eines Sportplatzes!
Prims 1 hat eine Länge von 2,2km, Prims 2 2,6km, Prims 3 2,9km und Prims 4 hat eine Länge von 3km. Würden die Abbaufelder den Glieder einer Kette gleich aneinander liegen, würde das eine Gesamt-länge von 10,7km ergeben. Jedes Abbaufeld ist ca 350 m breit. Man muss sich diese Dimensionen vor Augen halten!

Die bisherigen Erfahrungen aus den vom Kohleabbau betroffenen Gebieten zeigen, dass die schlimmsten Befürchtungen, was mögliche Schäden durch den Kohleabbau anbelangt, berechtigt sind. Noch immer war es so, dass die tatsächlich eintretenden Schäden an Grundstücken, Häusern oder der Natur und die gesundheitlichen Beeinträchtigungen jede Prognose übertroffenen haben. Durch Prims 1 und 2, die ab September 2006 – 2008 abgebaut werden, wird zwar Saarwellingen und Hoxberg hauptsächlich betroffen sein, aber die negativen Auswirkungen durch die zu erwartenden Absenkungen werden auch auf Nalbacher Gemeindebann als Zerrungen und Pressungen an Häusern stark zu spüren sein. Hauptsächlich betroffen werden in Körprich die Kappellenstraße und in Bilsdorf das Gebiet des Steinberges.

Hier findet der Bergbau bis ca. Ende 2011 direkt vor der „Haustüre“ nur wenige Meter direkt vor der Bebauung statt. Berücksichtigt man dann noch die Vorschädigung durch die Bergbau bedingten Erdbeben der vergangenen Jahre, die ja nach Aussage der DSK auch in der Primsmulde Süd zu erwarten sind, und dass die Berechnungen der DSK in der Regel um einige hundert Meter während des laufenden Abbaues „nachgebessert“ werden, rechnen wir schon bei dem beginnenden Abbau mit schwersten Schäden bis hin zu Totalschäden in der Gemeinde Nalbach.

Daher fordern wir Sie auf, jetzt nicht aufzugeben, sondern mit ihrer Teilnahme an der Wanderung am 05.02 unsere Forderung nach einem sofortigen Abbau-stopp zu unterstreichen. Am Samstag, den 04.02.06, treffen wir uns um 16.00h am Hubertusplatz in Nalbach, Frisör Peter Lehnert, um die Schilder für Sonntag vorzubereiten. Mit der Aktion wollen wir einen Wanderweg rund um die Primsmulde Süd gestalten, der dem interessierten Bürger die Möglichkeit gibt, sich umfassend über das seit 1990 durch einen gesetzlich abgesicherten Rahmenbetriebsplan genehmigte Abbauvorhaben zu informieren. Sagen Sie nicht, Sie können nichts tun….sind Sie am Samstag und Sonntag dabei, im Kampf gegen den Kohleabbau, der ihre Heimat zerstört.