Neues aus der Region

Info der IGAB-Nalbach

Info1: Vorbereitungen für den Abbau in der Primsmulde Süd – Bauarbeiten für den Kanal am Hoxberg haben begonnen

Liebe Mitstreiter und Mitstreiterinnen, immer stärker drängt sich der drohende Beginn des Kohleabbaus in der Primsmulde Süd ins Bewusstsein der betroffenen Bevölkerung. Mit den ersten vorbereitenden Bauarbeiten zum Entwässerungskanal wurde in der letzten Woche begonnen. So wird der Kohleabbau ab September 2006 mit Einwirkung auf bewohnte Ortslagen bittere Realität für uns alle.

Die ersten Bäume wurden gefällt. Am Ortsausgang Körprich Richtung Knorscheid wird der erste Abschnitt des 500 Meter langen Entwässerungstunnels gebaut. Die Eingriffe und Zerstörungen des empfindlichen Ökosystems werden unheilbare Narben hinterlassen. Die Folgen durch veränderte Grundwasserströme in der Primsmulde, auch auf Gebäude weit außerhalb des Abbaugebietes, sind nicht voraussehbar.

Trotzdem können wir etwas tun: schauen Sie sich die Bauarbeiten in der Waldstraße in Körprich an und wandern Sie an den Grenzen der Primsmulde Süd entlang! Setzen Sie ein Zeichen!. Sie werden erkennen, dass der Hoxberg ein neuralgischer Punkt im Abbaugebiet ist, der aufgrund seiner geologischen Strukturen Probleme durch den drohend-en Kohleabbau machen kann. Betroffen sind aber auch die Häuser am Steinberg in Bilsdorf. Das ganze Gebiet ist geologisch in seinem Verhalten durch den Kohleabbau nicht im Vorfeld definierbar. Fast alle Hügel sind bebaut, oft bis zu den äußersten Hanggrenzen. Viele der hier stehenden Häuser haben ihre Vorschädigung durch die andauernden bergbaubedingten Erdbeben. Was kann hier noch passieren!

Noch haben wir fast sieben Monate, um den drohenden Abbau zu verhindern. Nach dem Abbau von Streb 1 und 2 im Jahr 2008 beginnt der Abbau von Streb 3 und 4 eventuell schon im Jahr 2009. Dann wird es für Bilsdorf und Körprich bedrohlich. Der Abbau der Primsmulde Nord ab 2011 wäre das Todesurteil für diese Region. Ziel der IGAB und aller engagierten Bürger ist es, jeden Abschnitt des geplanten Abbaues und den laufenden Abbau zu verhindern. Allen muss klar sein, dass die Primsmulde Süd nur die Eingangstür ist für die Primsmulde Nord, für einen Bergbau bis über das Jahr 2020 hinaus. Die IGAB Nalbach in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Nalbach und den anderen betroffenen Kommunen und dem Landesverband der Bergbaubetroffenen Saar e.V. wird auf allen Ebenen dafür kämpfen, dass der Bergbau mit seinen zerstörerischen Einwirkungen auf bewohnte Ortslagen endlich aufhört. STEHEN SIE AUF UND KÄMPFEN SIE MIT UNS FÜR DEN ERHALT IHRES EIGENTUMS UND DEN ERHALT UNSERER HEIMAT!

Info2: Ende Februar und im März haben wir weitere Aktionen geplant, die nur von der Masse leben…Machen Sie mit, tragen Sie sich bei www.igab-saar.de ein. Die nächste geführte Wanderung mit Informationen rund um die Primsmulde findet am Sonntag den, 26. März statt.

Info: Beratungstermine der IGAB Nalbach für Bergbaubetroffene sind jeweils am 1. Mittwoch eines jeden Monats im Gasthaus Reichert in Körprich und am 3. Mittwoch eines jeden Monats im Gasthaus Spurk in Körprich, immer von 19.00 bis 20.00 Uhr. Beraten werden Sie u.a. von unserem Vorstandsmitglied, Rechtsanwalt Karl Heinz Leidinger und Paul Klein, Mitglied Schiedsstelle für Bergbaubetroffene IHK Saarbrücken.