Asche auf mein Haupt – Aschermittwochsaktion der Bergbaubetroffenen

Erfolg für die Bergbaubetroffenen im Saarland – Ministerpräsident Peter Müller sichert den Bergbaubetroffenen die Teilnahme am Energiegipfel in Berlin zu
Presseinfo: Landesverband der Bergbaubetroffenen Saar e.V.

Der politische Alltag ist für viele Spitzenpolitiker lästige Pflicht – auch im Saarland. Etwas ist aber doch anders im Saarland. Seit Jahren steht eine mehr oder minder große Gruppe von Demonstranten vor den Türen der Festhallen, in denen sich die saarländischen Politiker im Beifall ihrer Mitglieder sonnen. Die Bergbaubetroffenen nutzen diese Chance, um gehört und gesehen zu werden von Volksvertretern, von denen sie sich im Stich gelassen fühlen.

In diesem Jahr hat sich zumindest beim Aschermittwochstreffen der saarländischen CDU ein kleiner Hoffnungsschimmer gezeigt. Der unermüdliche Einsatz der Demonstranten könnte sich gelohnt haben. Der saarländische Ministerpräsident gab kurz und knapp bekannt, dass die Bergbaubetroffenen aus Deutschland mit großer Wahrscheinlichkeit mit am Tisch sitzen, wenn in Berlin die kohlepolitischen Gespräche stattfinden. Dies wäre schon eine politische Sensation, wenn nach Jahrzehnten endlich die Menschen mit an den Tisch kommen, die die negativen Auswirkungen am meisten spüren und die „Zeche“ einer seit Jahrzehnten verfehlten Kohlepolitik mit gesundheitlichen Schäden, Vermögens-verlusten und dem Verlust sozialer Bindungen bezahlen. Dies alles wegen einer Energiesicherheit Deutschlands, die angeblich ohne Kohle nicht zu bewerkstelligen ist. Man bedenke und beachte: Der Anteil der heimischen Steinkohle am Energiemix der Bundesrepublik beträgt gerade mal 5 %!

Bleibt zu hoffen, dass die aktuellen PR-Meldungen der IGBCE und dessen Vorsitzenden Schmoldt keine Auswirkungen auf die kohlepolitischen Gespräche haben. Der Landesverband der Bergbaubetroffenen appelliert an die Politik, dem Vorstoß einer vorzeitigen Einigung in der Kohlefrage entgegen zu treten, damit kein dunkler Schatten über den Gesprächen in Berlin hängt.

Noch sind die Bergbaubetroffenen zuversichtlich, auch wenn bei dem Aschermittwochstreffen der SPD in Rehlingen-Siersburg kein verantwortlicher Politiker bereit war, sich den Bergbaubetroffenen zu stellen. Die SPD hält bekanntermaßen fest zum saarländischen Bergbau, wie zu Zeiten Lafontaines.

Asche aufs Haupt hieß es für die Politiker die, die Aschermittwochstreffen von SPD und CDU besuchten. Buße, Umkehr oder Neubeginn das bedeutet das christliche Symbol „ Asche aufs Haupt“. Nur bei der CDU war man bereit mit den Bergbaubetroffenen zu reden. Ist das ein wichtiges Zeichen für die Umkehr…oder den Neubeginn in der saarländischen Kohlepolitik?