Maike K., 10 Jahre: Bergbau macht uns krank

Ich hatte Herzklopfen vor Angst. Der Schreck saß einfach zu tief.
Offener Brief an Ministerpräsident Peter Müller

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident!

Ich bin 10 Jahre alt und heiße Maike K.. Ich wohne in Körprich, das sich ständig bewegt. Am 17. Februar erwartete uns das je schlimmste Erdbeben in ganz Deutschland. Am 16. März folgte dann ein weiteres Beben. Es war um halb sieben; meine ganze Familie hat sich erschreckt. Die Erschütterung riss mich aus dem Schlaf.

Weinend und schreiend rannte ich runter in die Küche zu meiner Mutter. Völlig schockiert musste ich mich hinsetzen und selbst Mama konnte mich nur mit Mühe beruhigen. Ich hatte Herzklopfen vor Angst. Es war fast unmöglich für mich eine Stunde später zur Schule zu gehen. Der Schreck saß einfach zu tief.

Lieber Herr Ministerpräsident Müller! Sie müssen doch wirklich sagen, dass es endlich reicht. Denn am Mittwoch dem 28. März stand das nächste Erdbeben vor der Tür! Schreiend und kreischend liefen meine Schwester (14 Jahre) und ich um kurz vor 6 zu unseren Eltern ins Schlafzimmer und zitterten. Diese 3 schweren Beben passierten in kürzester Zeit, nämlich innerhalb von 40 Tagen!

Bergbau macht uns krank! Was können wir tun? Wie können wir den Bergbau aufhalten? Ich habe Angst abends ins Bett zu gehen. Erst wenn meine Eltern mit mir ans Bett gehen und mich beruhigen, kann ich nach langer Zeit einschlafen. KEINER, auch nicht meine Eltern können mir abends versprechen, dass ich die kommende Nacht durchschlafen kann.

Wann erwartet uns das nächste Beben?

WIR sind die Wähler von morgen! Und in unserer Zukunft gibt es KEINE zerstörten Häuser!

Gruß Maike