FDP und Grüne: Fehlendes Gesundheitsgutachten – Schwerste Vorwürfe gegen Landesregierung

Seitens der Regierung besteht kein ernsthafter Wille den Bergbaubetroffenen zu helfen

Nach der Anhörung Bergbaubetroffener zum Thema „Gesundheitliche Auswirkungen der Folgen des Bergbaus unter bewohntem Gebiet“ erheben Vertreter von FDP und Grünen schwerste Vorwürfe gegen die Saarländische Landesregierung.

„Es ist nicht zu erklären, was die Einnahme von Viagra mit gesundheitlichen Folgeschäden durch bergbaubedingte Beben zu tun hat. Diese und andere unsinnige Fragen der Fragebogenaktion der Landesregierung zeigen, dass auf Seiten der Regierung überhaupt kein ernsthafter Wille besteht, den Bergbaubetroffenen zu helfen. Wir brauchen keine Statistik, sondern wir brauchen ein ernstzunehmendes Gesundheitsgutachten über mögliche Folgeschäden der Erdbeben“, kritisiert der Fraktionsvorsitzende der FDP Landtagsfraktion Christoph G. Hartmann die Fragebogenaktion der Landesregierung in den Bergbaugebieten.

„Die Anhörung der Betroffenen hat uns noch einmal eindrucksvoll bestätigt, dass die bisherigen Maßnahmen der Landesregierung nicht geeignet sind, die gesundheitlichen Beeinträchtigungen der betroffenen Bürger gerichtsfest darzustellen. Alle Umfragen und Fragebogenaktionen der Landesregierung laufen ins Leere, weil sie wissenschaftlich nur beschränkt Aussagekraft besitzen. Deshalb muss ein unabhängiges medizinisches Fachgutachten erstellt werden, das verschiedene Parameter zugrunde legt. Man könne den Eindruck gewinnen, dass die Landesregierung kein Interesse an belastbaren Daten zu den gesundheitlichen Folgen des Bergbaus habe. Anders könne man sich das Handeln der Regierung nicht erklären“, so Hubert Ulrich für die Grüne Fraktion im Landtag.

Hintergrund
– FDP: Gesundheitsgutachten statt zweifelhafter Fragebogenaktion
– Grüne: Gesundheitliche Folgen von Bergbaubeben ernster nehmen
– IGAB-Saar Forum: Landtagsprotokoll vom 15.03.2006 – Gesundheit