Brief zum SZ-Artikel „Das Land ist bereit für Primsmulde-Planung“

Gleiche Rechte für alle

Herr Minister Georgi,

davon ausgehend, dass Sie in der SZ vom 13 Juli 06 richtig wiedergegeben wurden, möchte ich meinerseits als Bürger diese Landes und Bewohner der Primsmulde-Nord Stellung nehmen.
Erschreckend finde ich, dass Sie, der Wirtschaftsminister, in diesem Zusammenhang den martialischen Begriff „die Landesregierung steht Gewehr bei Fuß“ benutzen.

Dieser Begriff weckt in mir, einem Zeitzeugen des 2 Weltkrieges, zwei Assoziationen: einmal die Bereitschaft zur Verteidigung, zum anderen die Vorbereitung zum Angriff bezw. zum Einmarsch. Verteidigen wollen Sie, das geht aus den weiteren Ausführungen hervor, die Primsmulde-Nord nicht, im Gegenteil: Sie bieten sie der DSK auf dem „Silbernen Tablett“ an.

So kann nur die zweite Assoziation gelten – Einmarsch. Das bedeutet nach meinen Erfahrungen aber Schäden an Leib und Leben, Schädigungen der Gesundheit, Vernichtung von Sachwerten bis hin zu Totalschäden, vom merkantilen Minderwert ganz zu schweigen. Dies wird zutreffen für einen Großteil der Bewohner in der Primsmulde-Süd und hier in besonderem Fall für Primsmulde-Nord.

Dies scheint aber für Sie völlig belanglos und ohne Bedeutung zu sein. Erstaunlich finde ich dabei aber die Tatsache, dass Sie selbst sehr darauf bedacht sind, Ihr persönliches Eigentum und Ihre Sicherheit zu schützen.

Haben Sie doch bei der Demonstration der Bergbaubetroffenen vor Ihrem Haus es den Demonstranten verboten, Ihren Grundbesitz zu betreten und zu Ihrer Sicherheit Polizeibeamte alarmiert.

Herr Minister, ich würde es sehr begrüßen, wenn Sie, statt die DSK zu hofieren, sich dafür einsetzen würden, dass die gleichen Rechte (Menschenrechte) auch für mich und für die Bewohner der Primsmulde-Süd und –Nord gelten würden.

Wie Sie den Besitz und die Gesundheit meiner Familie und der übrigen Bewohner in der Primsmulde sichern wollen, können Sie mir gerne auch in einem persönlichen Gespräch erläutern.

Ein Bürger und Wähler in diesem noch so schönen Primstal würde eine Antwort Ihrerseits sehr begrüßen.

Sinnwell Toni, Körprich