Kohle ist ein Klimakiller erster Güte
Die Energiemesse am 12.11.06, an der die IGAB Nalbach maßgeblich in der Konzeption und an der Durchführung beteiligt war, war ein voller Erfolg. Viele interessierte BürgerInnen – nicht nur aus den benachbarten Gemeinden – waren gekommen, um den Autor Rüdiger Liedtke („Das Energiekartell“) in der Live-Sendung des SR2 mit Dr. Jürgen Albers zu hören und zu sehen und um sich in der Ausstellung zu Energiefragen schlau zu machen. Zahlreiche lokale Anbieter von Produkten und Dienstleistungen rund um die erneuerbaren Energien stellten sich vor.
Die Analyse von Herrn Liedtke war deprimierend: einerseits muss etwas gegen das Energiekartell, dem die vier großen Energieproduzenten angehören, getan werden, andererseits sieht er kaum Chancen dazu, da die historisch gewachsene Gemengelage aus Energie und Politik jede Veränderung verhindert – oder zumindest sehr lange herauszögert. Immerhin bleibt der Wechsel des Stromlieferanten, dh. zu einem Anbieter wie z.b. EWS Schönau (Vertragspartner der IGAB Nalbach) oder einem anderen Anbieter. Dies ist problemlos machbar und in der Regel genügt ein Fax um die Chance, die man als Verbraucher und noch mehr als Bergbaubetroffener hat, zu nutzen. Weitere nützliche Infos hierzu findet man unter folgender Adresse: http://www.bund.net(BUND Deutschland).
Zur Energiemesse, die sicher in ähnlicher Form nochmals stattfinden wird, sei weiter gesagt, dass auch das anspruchsvolle Vortragsprogramm bis auf den letzten Platz besetzt war. Referenten von Greenpeace, ARGE Solar oder der Verbraucherzentrale zeigten auf, wo mit einfachen Mitteln Energie gespart werden kann und wie man mit erneuerbaren Energien sogar Geld verdienen kann (z.B. in Bürgersolarkraftwerken). Hier zeigte sich, dass mittlerweile ein hochkompetentes Publikum existiert, das genaue Vorstellungen von den klimatischen Veränderungen und den daraus resultierenden Konsequenzen hat: nämlich dem totalen Verzicht auf fossile Brennstoffe wie Öl oder Kohle! Wer diese Zusammenhänge als Politiker heute ignoriert, vergreift sich an der Zukunft unserer und nachfolgender Generationen. Es wird höchste Zeit, dass die Politik endlich begreift, dass die Kohleverbrennung der Vergangenheit angehören muss, nicht nur wegen der zahlreichen Beben, den zu erwartenden Schäden,die der Bergbau verursacht, sondern aus Rücksicht auf die ökologischen Notwendigkeiten dieser Zeit.
Im Ausstellungsbereich konnte jeder sich am Stand der IGAB Nalbach über die Arbeit der IGAB, den Landesverband, den Kampf gegen den Bergbau in unserer Region und die Möglichkeiten des Energiewechsels informieren. Die IGAB wird daher verstärkt in die Öffentlichkeit gehen, um diesen Aspekt, der die Chance auf ein frühzeitiges Ende des Abbaus in der Primsmulde erhöht, zu verdeutlichen. Weiter führende Informationen zum Klimawandel durch Verbrennung von Kohle findet man auf den Internetseiten von BUND unter http://www.bund.net/lab/reddot2/energiepolitik.htm
Viele Fragen zu Energiethemen wurden gestellt und oft hatten sie mit dem Thema Kohleabbau zu tun. Denn der Zusammenhang zwischen dem erschreckenden Klimawandel und der Verbrennung von Kohle (und sonstigen fossilien Stoffen) ist nachgewiesen.: Kohle ist ein Klimakiller erster Güte, da sie in hohem Maße für die CO2-Belastung der Umwelt verantwortlich ist (siehe dazu auch die Artikel auf www.bund.net).
