IGAB Falscheid fordert Kohle-Ende und Strukturwandel

An der Saar gibt es einen Redakteur, der schon mehrmals die DSK aufforderte, endlich den Genehmigungsantrag für den zerstörerischen Abbau in der Primsmulde NORD zu stellen. Jetzt sind ihm wieder mal „irreführende“ Formulierungen unterlaufen: Die Privatgrube müsse schließen, weil ab 2009 wegen sinkender Subventionen keine „Kostendeckung“ zu erreichen sei.

Kostendeckend arbeiten deutsche Bergwerke seit Jahrzehnten nicht mehr. Wenn bei anderen saarländischen Betrieben auch der Staat die Finanzierungslücken mit Steuergeldern ausgeglichen hätte, wären nicht Hunderte Arbeitnehmer auf die Straße gesetzt worden, um letztlich bei Hartz IV zu enden.

Fairer Journalismus gebietet , die tatsächlichen Zahlen wegen der Schließung zu berichten. Wie sieht bei den Sonderrechten die sozial abgefederte „Stilllegung“ für hundert Beschäftigte in den nächsten 10 Jahren wirklich aus?Stattdessen drängt es den Kohle-Befürworter, vom Vorgeschmack des Bergbau-Endes an der Saar zu lamentieren.

Wir werden vermutlich noch lange darauf warten müssen, bis sich Politik und Medien intensiv mit dem Strukturwandel der Nach-Kohle-Ära auseinandersetzen. Bis jetzt kennt die Öffentlichkeit noch nicht einmal die Planungen und Echtzahlen des Bergwerks Saar. Wieviel Beschäftigte in welchen Betriebssparten und Altersgruppen sind es denn wirklich?

Oder hat man schon mal gelesen, dass die letzte Saar-Grube mit den höchsten Bergschäden (für 2005 werden rund 48 Millonen Euro genannt) an der Spitze aller deutschen Bergwerke steht. Wenn das – neben den schlimmen Schäden durch Erdbeben und Grubenflutung unter Wohngebieten – kein Grund ist für die vorzeitige Schließung ist, wird der Strukturwandel an der Saar zum Nachteil der Wirtschaft auf die lange Bank geschoben !

Der IGAB-Vorstand