IGAB Nalbach – Amtsblatt KW36/2007

Information 1: Körpricher Brückendemo ein voller Erfolg für die Organisatoren – enttäuschende Erklärungen der saarländischen Politik

Am 1.9., dem ersten Jahrestag des Abbaubeginns im Feld Primsmulde Süd, strömten 4500 Demonstranten aus den vom Bergbau be-troffenen Gemeinden zur Primsbrücke nach Körprich, um dort ein klares Zeichen zu setzen:

Null Toleranz

  • gegenüber dem Steinkohle-Raubau in unserer Region
  • gegenüber den damit verbundenen Erdbeben
  • gegenüber den damit verbundenen Risiken für unsere Gesundheit
  • gegenüber den damit verbundenen Schäden an unseren Häusern
  • gegenüber vagen Versprechungen von Politikern aller Couleur!
    Wir bitten insbesondere die BürgerInnen der Gemeinde Nalbach, die IGAB durch Ihre Mitgliedschaft zu unterstützen!

    Nachdem sich alle IGAB`n vorgestellt hatten, konnte Peter Lehnert, Vertreter des Landesverbandes der Berg-baubetroffenen und Moderator der Brückendemo, Frau Ursula Sladek begrüßen. Frau Sladek machte mit ihrem Vortrag „Wehrhafte Bürgerinitiativen“ allen eindringlich klar, dass es immer nur nach vorne gehen kann, dass man nie den Mut verlieren darf, auch wenn die Ziele, die man sich steckt, noch nicht erreicht wurden. Gerade wenn man den Eindruck hat, dass die Politik versagt, ist es umso wichtiger, sich in einer starken und „wehrhaften“ Bürgerinitiative zu organisieren.

    Die IGAB Nalbach und der Landesverband der Bergbaubetroffenen Saar bedanken sich bei Herrn Bürgermeister Patrik Lauer, der trotz „echtem Termindruck“, als einziger Bürgermeister der vom Steinkohlebergbau betroffenen Gemeinden auf der Brücke präsent war. Er hat mit seinen Forderungen an die DSK und an die Verantwortlichen in der Politik eindeutig Stellung für seine vom Bergbau betroffenen Bürger bezogen.

    In der Fragerunde „BürgerInnen fragen die Politik“ wurden aus Sicht der Bergbaubetroffenen wieder einmal enttäuschende Erklärungen seitens der Politik abgegeben. Völlig unzureichend und teilweise unerträglich waren die Äußerungen der SPD, vertreten durch H. Commercon. Die lauen Erklärungen der übrigen Vertreter politischer Parteien konnten die Bergbaubetroffenen ebenfalls kaum überzeugen.

    Der Steinkohlebergbau bleibt bis zum Ende seiner Tage eine politische Veranstaltung. Aufgrund des starken Eindrucks, den unsere Region mit dieser Demonstration hinterließ, werden wir in zukünftigen Gesprächen mit Nachdruck auf konkrete Verbesserungen der Betroffenen drängen. Dabei wird unsere Forderung eindeutig lauten: STOP Bergbau mit Auswirkungen auf bewohnte Ortslagen.

    Information 2: Nächster Termin Beratung durch die IGAB Nalbach
    Der nächste Termin der Beratungsstunde für Bergbaugeschädigte findet am Mittwoch, den 19. September ab 19:00 Uhr im Gasthaus Spurk statt. Beraten werden Sie von unserem Vorstandsmitglied, Herrn Rechtsanwalt Leidinger.