Bilanz und Ausblick

Information des IGAB Falscheid u.U. – Vorstandes zur Regionalkonferenz in Landsweiler

Sicherlich wird der Vorsitzende der Regierungspartei wieder ein strahlendes Bild des Aufsteigerlandes entwerfen. Mit der Hand auf dem Herzen wird Peter Müller beteuern, er habe alle Möglichkeiten genutzt, die gesundheitlichen und materiellen Schäden von den Tausenden von Bergbau-Betroffenen abzuwenden.

Dem ist aber nicht so: es ist noch nicht einmal eine Halb- oder Viertelwahrheit! Denn die Bergbau-Aufsicht der Regierung hat nicht nur in Fürstenhausen, sondern in der Region Lebach, Saarwellingen und Nalbach versagt ! Der Skandal des seit sieben Jahren dauernden Erdbeben -Terrors schreit zum Himmel.

Bis heute sind sich Bergbaubehörde und DSK einig in der Fehleinschätzung der Bergbau-Beben. Auf einer Geologischen Fachtagung in Freiberg / Sachsen lieferte der DSK-Markscheider Hagelstein Bilanz und Ausblick zu den Erderschütterungen in den Streben 8.9/ 8.10 des Flözes Schwalbach/Ost beim Bergwerk Saar.

In seinem Referat zeigte der vereidigte Markscheider auf, dass im Grunde alle Abhilfemaßnahmen gescheitert sind. Weder Tempoveränderungen noch Hydrofrac-Methode führten zum Erfolg. Die Beben nahmen – und nehmen – sogar noch an Stärke zu. Die Sprengungen verkehrten sich ins Gegenteil, weil sich auf großen Strecken die Abbausohle bis 1,50 Meter hob. Zusätzliche Probleme mit dem Fördergerät sorgten für eine Verlangsamung der Produktion.

Nur die Umstellung auf Einstreb-Abbau blieb laut Sroka-Gutachten und Genehmigung übrig. Aber das hätte, wie der DSK-Fachmann ausführte, unweigerlich den Verlust einer der beiden Strebe bedeutet! Und dieser Produktionsausfall musste partout vermieden werden – auch wenn die BEBEN mit ihren großen Schwinggeschwindigkeiten bis 70 mm/s an den Häusern immer größere Schäden verursachten. Das Produktions-Soll war der wahre Grund, warum die Menschen jahrelang unter dem Erdbebenterror leiden mussten.

In seinem „Ausblick“ findet sich das Geständnis des Fachmanns vom Bergwerk Saar, der in seinen Prognosen immer falsch liegt: Wegen der vorhandenen Sandsteinbänke besteht „nach dem Abbau immer noch eine nicht aufklärbare Ungewissheit“!

Den Lebacher Bergbau-Betroffenen ist bei gleicher Geologie klar, dass ihnen in 2008 und später 2013 durch die Unterhöhlung des Eidenborner Wohngebietes das bisherige Schicksal der Erdbeben droht – mit größeren Schäden für Häuser und Gesundheit.

Das zu verhindern wäre die Pflicht des Ministerpräsidenten. Statt Fürsorge für die Bevölkerung mit Kindern und Alten schloß er vor zwei Jahren mit der DSK heimlich einen Vertrag über den Abbau der Primsmulde Nord. Angeblich mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung, die aber bis heute nicht in die Wege geleitet wurde. Wenn der Abbau in der Primsmulde Nord kommt, gibt es Einwirkungen und Schäden von Nalbach durch Schmelz bis zu Lebach-Mitte.

Deshalb fordert die betroffene Bevölkerung zu recht:
Stoppt die Zerstörung durch den Bergbau !