Erdbeben: Erhöhtes Risiko für 10.000 Arbeitsplätze

Pressemitteilung des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen Saar e.V. (IGAB)

Nach erneuten heftigen bergbaubbedingten Erdbeben fordert der Landesverband der Bergbaubetroffenen SAAR e.V. (IGAB) die Aufhebung des Sofortvollzuges für den Abbau in der Primsmulde Süd – Demoaufruf für den 26.09.2007 in Saarwellingen

Nalbach, den 25.09.2007

Mit dem Beben vom 25.09.2007, das mit einer Stärke von 3,6 laut der Europäischen Erdbebenwarte EMSC gemessen wurde, fordert der Landesverband der Bergbaubetroffenen (IGAB) den sofortigen Stopp für den Abbau in der Primsmulde.

Diese Beben hat auch Regionen erschüttert, die zuvor weniger vom bergbauinduzierten Erdbeben durch den Steinkohleabbau betroffen sind. Insbesondere im Raum Saarlouis und Dillingen war das Erdbeben zu spüren. Der Landesverband geht davon aus, dass die bergbaubedingten Erdbeben in der Intensität stärker werden und in einem immer weiteren Umkreis auch deutlich wahrgenommen werden.

Dies stellt ein erhöhtes Risiko für die sensiblen Industriegebiete der Region dar. Mindestens 10 000 Arbeitsplätzen können betroffen sein!

Diese Annahme wird bestärkt aus den bisherigen Erfahrungen und der Praxis der DSK, die die bergbaubedingten Erdbeben nicht kontrollieren kann und offensichtlich auch über keine Gegenmittel zur Beendigung der durch das Bergwerk Saar verursachten Erdbeben verfügt. Alle Versuche in dieser Hinsicht sind gescheitert . Die Region wird weiter den Gefahren der Erdbeben ausgesetzt sein.

Der Landesverband fordert das Bergamt Saarbrücken auf, den Sofortvollzug für den Abbau in der Primsmulde bis zur Klärung der Ursachen und Beendigung der bergbaubedingten Beben aufzuheben. Nach Ansicht des Landesverband steht das Festhalten an der jetzigen Situation und dem Bergbau in der Region in in keinem Verhältnis mehr zu den tatsächlichen und potentiellen Schäden, die der Bergbau induziert. Diese generelle Einschätzung hat selbst das Bergamt als überlegenswert in einem Interview mit der „Saarbrücker Zeitung“ geäußert.

Der Landesverband fordert daher vom Bergamt konkrete Schritte gegen eine weitere Kohle-förderung durch das Bergwerk Saar in der betroffenen Region, da die Voraussetzungen für den Abbau, durch die bergbauinduzierten Erdbeben nicht mehr gegeben sind.

Der Landesverband ruft für den morgigen Mittwoch den 26.09. 18.00 h, zur Demonstration in Saarwellingen auf.