IGAB Nalbach – Amtsblatt KW39/2007

Information 1: Rücksichtsloser Steinkohlebergbau im Bruchversatz

Die DSK führt den Kohleabbau im Südteil des Feldes Primsmulde derzeit mit der maximalen Abbaugeschwindigkeit aus. Dem Vernehmen nach arbeiten sich die Schrämmaschinen mit einer Geschwindigkeit von ca. 6 m pro Tag auf einer Breite von mehreren Hundert Metern durch das Flöz in Richtung Hoxberg. Weil der Steinkohleabbau in einer Tiefe von ca. 1700 m im Bruchversatz durchgeführt wird, kommt es in Verbindung mit einstürzenden Hohlräumen immer wieder zu den bekannten, heftigen Erdstößen.

Ob dieser schlimmen Beeinträchtigung unserer Lebensqualität fragen wir uns, wie es in einem Rechtsstaat möglich sein kann, dass ein Unternehmen trotz wiederholtem Fehlverhalten, trotz Nichteinhaltens von Zusagen, trotz ständiger falscher Prognosen über Ursachen und zukünftige Entwicklungen scheinbar unbehelligt weitermachen darf.

Im Monat Oktober 2007 stehen wichtige Gespräche des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen mit Verantwortungsträgern in unserem Land an. Wir gehen davon aus, nach diesen Gesprächen etwas klarer zu sehen, auch und gerade, was den Zeitpunkt zur Einstellung der Steinkohleförderung des Bergwerkes Ensdorf betrifft.

Information 2: DSK lässt keine Überprüfung Ihrer Datenquelle zu

Die Deutsche Steinkohle AG argumentiert seit Jahren ausschließlich mit Zahlen, Daten und Fakten, die nicht durch objektive Quellen überprüft werden können. Selbst das von der KPMG – Deutsche Treuhand erstellte Gutachten zum Deutschen Steinkohlebergbau basiert lediglich auf ungeprüften Daten, die von der DSK geliefert wurden. Weil dieses Gutachten jedoch als Basis zur Einschätzung der Ewigkeitskosten aus dem Deutschen Steinkohlebergbau und damit als Basis zur finanziellen Ausgestaltung des Börsenganges der RAG (EVONIK) diente, warnen unzählige Wirtschaftsfachleute seit Monaten vor den unkalkulierbaren finanziellen Risiken dieses Börsenganges.

Gleiches gilt für die Beschäftigtenzahlen beim Bergwerk Saar. Nach unseren Hochrechnungen existiert eine erhebliche Diskrepanz zwischen den Beschäftigtenzahlen, angegeben von der DSK und den Beschäftigtenzahlen, die sich unter Fortschreibung des ISOPLAN-Gutachtens aus dem Frühjahr 2002 ergeben. Im Klartext: die Beschäftigtenzahlen, sowohl bei der DSK als auch im Zuliefererbereich müssen deutlich niedriger sein als von der DSK angegeben.

Information 3: Nächster Termin Beratung durch die IGAB Nalbach

Der nächste Termin der Beratungsstunde für Bergbaugeschädigte findet nicht, wie im vergangenen Mitteilungsblatt geschrieben, am 02.10. sondern erst am Mittwoch, den 17. Oktober ab 19:00 Uhr im Gasthaus Spurk statt.