IGAB Nalbach – Amtsblatt KW40/2007

Information 1: Die großen Industrieunternehmen der Region melden sich zu Wort!

Das Fordwerk Saarlouis und die Dillinger Hütte meldeten sich in der vergangenen Woche über die saarländischen Medien zu den Erdbeben zu Wort. Das Automobilwerk hatte im Sommer ein Gutachten über eine Gefährdung des Werkes und seiner Beschäftigten durch den Steinkohlebergbau in Auftrag gegeben.

Der Landesverband der Bergbaubetroffenen Saar e.V. wurde durch Meldungen von Betriebsangehörigen darüber informiert, dass die Erdbeben auch im Fordwerk Saarlouis wahrgenommen werden. Aus den tektonischen Karten des Saarlandes ist be- kannt, dass durch das Gelände des Fordwerkes Saarlouis zwei tektonische Linien hindurch führen. Diese könnten eine erhöhte Gefahr für den Produktionsablauf des Automobilwerkes darstellen.

Wenn sich herausstellen sollte, dass die ständigen Beben durch das Bergwerk Saar alleine beim Fordwerk in Saarlouis und dessen Zulieferer ca. 10000 nicht dauernd subventionierte Arbeitsplätze gefährden, darf man gespannt sein, wie die Politik darauf reagieren wird.

Der Landesverband erhofft sich nun, dass das Fordwerk sich auch offen gegen die Planung von Primsmulde Nord ausspricht, nachdem die Dillinger Hütte bereits im Klageverfahren gegen den Kohleabbau im Feld Primsmulde Süd vertreten ist.

Information 2: Landesverband der Bergbaubetroffenen bittet Landesrechnungshof um Hilfe

Nachdem der Bundesrechnungshof zum deutlichsten Mittel griff, das ihm gesetzlich möglich ist, eine Warnung zu den bisher getroffenen Regelungen für den Steinkohleausstieg auszusprechen, bittet der Landesverband der Bergbaubetroffenen Saar e.V. (IGAB) den saarländischen Rechnungshof um Hilfe.

Die Meldung, dass die Zahlen der DSK, die der Bundesrechnungshof geprüft hat, den Abgeordneten des Deutschen Bundestages nur in der Geheimschutzstelle zugänglich gemacht wurden, hat unter den Bergbaubetroffenen an der Saar zu erheblichen Beunruhigungen geführt.

Hintergrund ist die Tatsache, dass nach dem Auslaufen des Bergbaues auch an der Saar eventuell nicht kalkulierbare Risiken auf den Haushalt des kleinen Bundeslandes zukommen könnten.

Nach Auffassung des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen darf das Bergwerk Saar nicht weiter betrieben werden, wenn nicht geklärt ist, welche finanziellen Belastungen auf die zukünftigen Generationen in der Region zukommen. Deshalb sind die realen Kosten des Steinkohlebergbaus offen zu legen!

Mehr Informationen zum Thema:
Rechnungshof rügt den Kohle-Ausstieg

Information 3: Nächster Termin Beratung durch die IGAB Nalbach

Der nächste Termin der Beratungsstunde für Bergbaugeschädigte findet am Mittwoch, den 17. Oktober ab 19:00 Uhr im Gasthaus Spurk statt. Beraten werden Sie von unserem Vorstandsmitglied, Herrn Rechtsanwalt Leidinger.