Bergbau-Beben kosten die Wähler-Stimmen !

Es rumort in der saarländischen Bevölkerung, die nicht nur von den „klassischen“ Bergschäden, sondern zunehmend von schlimmen Erdbeben durch den Bergbau heimgesucht wird. Schon die Bergbau-Beben im Abbaufeld Dilsburg Ost waren wegen ihrer Häufigkeit und Stärke – bei Tag und Nacht – unerträglich, weil sie auch gesundheitliche Langzeitschäden bewirken. Offenkundiger sind die Gebäudeschäden, denn die Schadenswirkung der Schwingungs-Geschwindigkeit erreichte sogar das Vierundzwanzigfache (!) des unteren Grenzwertes der DIN-Baunorm von 5 mm/s. Das bedeutet: die Häuser bewegen sich in der Sekunde bis zu 70 mm hin und her – in den Fundamenten, in oberen Stockwerken noch mehr. Solche Erdstöße versetzen noch kilometerweit die Menschen in eine panische Angst.

Seit einem Jahr kommen die „Grubenbeben“ aus dem Abbau der sog. Primsmulde Süd; sie sind bis jetzt zwar halb so stark, aber sie folgen dicht auf dicht; manchmal drei Beben an einem Tag. So z.B. am 9.Juni 2007. Die mittlere Erschütterung mit einer Bodenbewegung von 29 Millimetern pro Sekunde hatte sich ungewöhnlich weit ausgebreitet .Weil die Führung des DSK- Bergwerks völlig ratlos dem Phänomen gegenüberstand, ließ sie von ihrem Schwester-Unternehmen DMT ein Gutachten erstellen. Nach 4 Monaten uneingeschränkten Kohle-Abbaus liegt nun die „Analyse“ der Deutschen Montan-Technologie vor. Sie gipfelt in der Erkenntnis, dass das außerhalb des Abbautroges geortete starke Erdbeben vom 9.Juni eine neue Art Erderschütterung darstelle.

Meist ( schreibt die SZ) setzt der Kohleabbau das Gebirge unter Druck, bis es oberhalb des Flözes bricht und senkrecht nach unten nachgibt. Dieser Schlag habe sich aber entlang der Schichtungen, die in verschiedener Schräglage untertage verlaufen, bewegt. Nichts anderes steht schon in alten Bergmannsheften: durch Abbau werden Schichtungen und Sprünge reaktiviert und schlagartig Entspannungen des Gebirges ausgelöst.

Die Quintessenz der Studie muss man aus dem künstlichen Wortgeklingel des DSK-Sprechers herausfiltern:
„Bei dem Erdstoß habe sich vom Bergbau ausgelöst diese – natürliche, also nicht durch den Kohleabbau entstandene – Spannung entladen.“ Also kommt die DSK nicht an der Feststellung vorbei: Auch außerhalb des eigentlichen Abbaugebietes sind Erderschütterungen vom Bergbau ausgelöst !

Schon vor längerer Zeit kam von der Seite der Bergbaubetroffenen der Hinweis auf amerikanische Forschungsergebnisse. Danach stellte sich heraus, dass eine Großzahl anfänglich als „natürlich“ eingeschätzter Erdbeben „bergbaubedingt“ waren, auch wenn das Bebenzentrum 3 oder 30 km vom Abbaugebiet entfernt war.

Die starke Erderschütterung in der Primsmulde ist NICHT einem anderen Ursprung zuzuordnen als dem Bergbau!

Da die DSK solche bergbaubedingten Erdbeben nicht beherrscht, soll sie die Finger davon lassen! Nur so lassen sich Gesundheit, Häuser, Betriebe und Infrastruktur vor Schaden bewahren ! Wer als Partei das nicht einsieht, muss bei den nächsten Wahlen mit Stimm-Verlusten rechnen!

Peter Haberer, Vorstandssprecher IGAB Falscheid u.U.