Pressemitteilung des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen Saar e.V.
24.10.2007
Abbau in der Primsmulde Nord wird zur Katastrophe – Landesverband der Bergbaubetroffenen kündigt verstärkten Widerstand gegen die Abbaupläne in der Primsmulde Nord an
Der Landesverband der Bergbaubetroffenen im Saarland (IGAB Saar) wird auf die heutige Ankündigung des DSK-Vorstandsvorsitzenden, Herrn Tönjes, den Antrag für den Abbau in der Primsmulde Nord in den nächsten Tagen zu stellen, mit ver-stärkten Aktionen reagieren.
Der Landesverband betrachtet die Abbaupläne für die Primsmulde Nord als Katastrophe für die ganze Region. Aufgrund der aktuellen Schadensbilanz durch den Abbau in der Primsmulde Süd, durch die fortgesetzten Beben und die weiteren Schäden durch den geplanten Abbau unter Reisbach und Falscheid ist nach Ansicht des Landesverbandes bereits jetzt ein Gemeinschaden gegeben, der Grundlage für den sofortigen Stopp des Abbaus sein muss. Diese Forderung hat der Landesverband bereits mehrfach erhoben.
Der aktuelle und geplante Abbau in der Region Lebach-Saarwellingen-Nalbach-Schmelz greift massiv in die Lebensgrundlage von über 150.000 Menschen ein, die den Raubbau und die Zerstörung der Region durch die DSK jeden Tag erleben müssen. Aus Sicht des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen muss die Landesregierung sofort reagieren und politisch die Weichen stellen, damit unverzüglich der Sofortvollzug für die Primsmulde Süd zurückgenommen wird. Die Abbaugenehmigung ist illegal, da sie auf Voraussetzungen beruht, die durch die unkontrollierbaren bergbauinduzierten Beben nicht mehr gegeben sind. Jeglicher weiterer Abbau unter den aktuellen Voraussetzungen macht die Landesregierung schuldig an der bewussten und gebilligten Zerstörung einer ganzen Region.
Die IGAB kündigt für die nächsten Wochen verstärkte Präsenz bei öffentlichen Ereignissen an, um auf die katastrophale Situation für die Menschen in der Region Lebach-Saarwellingen-Nalbach-Schmelz hinzuweisen.
LV der Bergbaubetroffenen Saar e.V.