Sozialer Friede in der Region nachhaltig bedroht

Pressemitteilung Landesverbandes der Bergbaubetroffenen Saar e.V. (IGAB):

Sozialer Friede in der Region nachhaltig bedroht

Nach dem bislang schwersten Beben, das aus der Primsmulde gekommen ist, haben sich gestern Abend rund 1000 Bergbaubetroffene in Saarwellingen versammelt um ihren Unmut über die unerträgliche Situation lautstark auszudrücken.

Auch die Bürgermeister von Saarwellingen und Nalbach sowie viele Bürger aus den derzeit am stärksten betroffenen Gemeinden, sprachen zu den Teilnehmern und machten aus ihrer Wut keinen Hehl.

Der Bürgermeister von Saarwellingen, Phillipi, übte erstmals, auch aufgrund eigener Betroffenheit, den Schulterschluss mit den Demonstranten.

Der Nalbacher Bürgermeister, Patrick Lauer, forderte unter dem Beifall der Menge den neuen Wirtschaftsminister Rippel auf, den Sofortvollzug in der Primsmulde Süd unverzüglich durch das Oberbergamt überprüfen zu lassen. Er betonte, dass die Prognosen der DSK sich wieder einmal nicht bewahrheitet hätten, wie auch schon beim Abbau unter Reisbach, Falscheid und Fürstenhausen.

Der Landesverband der Bergbaubetroffenen (IGAB) verwahrte sich entschieden gegen die Äusserungen des Unternehmens die IGAB würde dramatisieren und radikalisieren. Ein Sprecher der IGAB hierzu: „Dramatisiert und radikalisiert wird einzig und allein durch dieses Unternehmen, welches nicht in der Lage ist, den Kohleabbau und die damit verbundenen Erdbeben in den Griff zu bekommen.“ Die Verharmlosung der Lage steigere die Wut der ohnmächtigen Menschen von Beben zu Beben.