Zu: „Nach Grubenbeben droht Abbau-Stopp im Saarland“

Leserbrief zu: „Nach Grubenbeben droht Abbau-Stopp im Saarland“, SZ vom 16.11.07

Es ist immer das gleiche Spiel: Erdbeben – Bürgerproteste – angebliche Überraschung und Unwissenheit der DSK bezüglich der Ursachen der Erdbeben – „Durchgreifen“ des Bergamtes in Form einer Fristsetzung – Versprechen von Ursachenforschung durch neue Gutachten und Erprobung neuer Gegenmaßnahmen seitens der DSK. Alles nichts Neues!

Dieses Schmierentheater für das gutgläubige Volk wird schon seit zehn Jahren aufgeführt.

Wir Bergbaubetroffenen sind jetzt weder beruhigt noch erleichtert und schon gar nicht gespannt auf die neuen Maßnahmen. Schließlich hatten wir schon kontinuierlichen Abbau, Sprengungen, Hydro-Frac usw…

Peter Müller weist mit großem Stolz darauf hin, dass seit seiner Regierungszeit die Türen der Staatskanzlei für die Bergbaubetroffenen offen stehen. Aber mehr als leere Worthülsen haben wir dort auch nicht zu hören bekommen. Die Landesregierung will diesen Bergbau offensichtlich auf Teufel komm raus, denn sie lässt seit Jahren das Bergamt – immerhin die Aufsichtsbehörde, die dem Wirtschaftsministerium untergeordnet ist – ausschließlich Entscheidungen zugunsten der DSK treffen. Der übliche Sofortvollzug der Abbaugenehmigung ist nur ein Beispiel dafür!

Der Widerstand gegen den hoch subventionierten Steinkohlebergbau muss noch stärker werden. Wir wollen nicht tatenlos den gleich gerichteten Interessen der Energiemonopolisten und der Landespolitik der so genannten Volksparteien geopfert werden.

Dr. Rita Schlepphorst-Ziegler, Lebach-Falscheid