Pressemitteilung des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen Saar e.V. (IGAB)
Nalbach, 19.11.2007
Der LV der Bergbaubetroffenen SAAR (IGAB) fordert vom Bergamt Saarbrücken sofortige Aufhebung der Abbaugenehmigungen für den Kohleabbau im Saarland
Nach den erneuten schweren bergbauinduzierten Beben vom Montag, den 19.11.07, mit einer Schwinggeschwindigkeit von über 22mm/s fordert die IGAB SAAR als Vertretung der Bergbaubetroffenen im Saarland die sofortige Aufhebung der Abbaugenehmigung für alle aktuellen Abbaugebiete. Die Bebenserie zeigt, dass die DSK über keinerlei Mittel gegen die regelmäßigen Beben verfügt. Daher ist der Abbau einzustellen. Nach Ansicht der IGAB muss das Bergamt die Serie von Beben endlich reagieren. Die Untätigkeit des zuständigen Bergamtsleiters ist skandalös und inakzeptabel.
Die IGAB SAAR fordert weiterhin eine Überprüfung der Grundlagen des Sofortvollzugs, auf dessen Basis seit Jahren der Bergbaubetreiber, die hochsubventionierte Privatfirma DSK, mit staatlicher Genehmigung im Saarland Kohle abbauen darf. Danach dürfen in der Abbauphase keine Beben über 10mm/s Schwinggeschwindigkeit auftreten. Dies ist die Selbsverpflichtung der DSK, so der Leiter Technik, H. Hagelstein, die schon mehrfach deutlich überschritten wurde.
Weiterhin wendet sich die IGAB-SAAR zum wiederholten Male an die Politik mit der klaren Forderung, endlich zu Gunsten der Bergbaubetroffenen zu reagieren. Nach Ansicht der IGAB ist die Gemeinschädlichkeit des Bergbaus seit langem gegeben und wird von der Politik und den zuständigen Behörden ignoriert. Damit wird wissentlich die Zerstörung der Lebensqualität einer ganzen Region in Kauf genommen.
Heute, 19.11.07, 18.00 h, ist eine Demonstration in Saarwellingen geplant, zeitgleich starten die Mahnwachen in Bilsdorf, Primsweiler und Hoxberg . Die Demonstranten der Kundgebung in Saarwellingen werden ca. 18.30 zu den Mahnwachen fahren.