Sofortige Aufhebung des Sofortvollzugs!

Pressemitteilung des Landesverband der Bergbaubetroffenen Saar e.V.(IGAB)

Nalbach, 15.12.2007: 9.00 h

Nach erneutem heftigen Beben vom 14.12.2007 fordert der Landesverband der Bergbaubetroffenen Saar e.V. (IGAB) die sofortige Aufhebung des Sofortvollzugs und ruft zur Demo am 15.12.2007 in Saarwellingen 18.00 h auf

Es muss endlich Schluss sein!. Dies ist die Forderung des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen.

Mit dem Beben vom 14. Dezember 2007, das mit einer Stärke von 3,4 laut der Europäischen Erdbebenwarte EMSC gemessen wurde, setzt sich die endlose Reihe von Bergbau bedingten Beben in der Region um Lebach-Saarwellingen-Nalbach fort.

Mittlerweile sind auch Städte und Gemeinden wie Saarlouis, Bous, Ensdorf, Rehlingen, Wallerfangen, Beckingen, von den Beben betroffen. Der Landesverband der Bergbaubetroffenen Saar e.V. (IGAB) sieht die Gefahr, dass die sehr auf-geheizte Situation bei weiterer Untätigkeit der Landesregierung zu eskalieren droht.

Aus Sicht der IGAB muss endlich die Genehmigung für die Primsmulde Süd durch das Bergamt zurückgenommen werden. Ein Abbau bis in das Jahr 2015, wie der Presse zu entnehmen war, ist nach Ansicht des Landesverbandes völlig inakzeptabel. Dies wird der Landesverband bei dem heutigen Spitzentreffen mit Landesregierung und DSK nochmals klar darstellen.

Da nach eigener Aussage der DSK die bergbauinduzierten Beben nicht zu kontrollieren sind, ist auf einen weiteren Abbau zu verzichten. Nicht eine einzige Zusage der DSK zu den Auswirkungen des Kohleabbaus wurde bisher ein-gehalten. Die schlimmsten Befürchtungen der Bergbaubetroffenen, die sich völlig rechtlos der DSK ausgeliefert sehen, sind bisher eingetreten.

Der Landesverband fordert den Ministerpräsidenten und das Bergamt Saarbrücken auf, die Abbaugenehmigung für die Primsmulde Süd bis zur Klärung der Ursachen und Beendigung der bergbaubedingten Beben aufzuheben. Nach Ansicht der IGAB steht das Festhalten an der jetzigen Situation und dem Bergbau in der Region in in keinem Verhältnis mehr zu den tatsächlichen und potentiellen Schäden, die der Bergbau hervorruft. Die psychische und gesundheitliche Belastung der Menschen in den vom Bergbau betroffenen Gebieten ist unerträglich und hat die Belastbarkeitsgrenze längst überschritten und ein klares Zeichen für die Gemeinschädlichkeit des Abbaus.

Der Landesverband ruft für den heutigen Samstag, 15.12.07, 18.00 h, zur Demonstration in Saarwellingen auf. Der Vorstand wird aktuell vom Kohlegipfel berichten.