Bebensituation ausser Kontrolle

Pressemitteilung des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen Saar e.V. (IGAB)

26.01.2008/5

Landesverband fordert sofortigen Stopp des Kohleabbaus – Bebensituation gerät ausser Kontrolle

Der Landesverband der Bergbaubetroffenen fordert nach den beiden schweren Beben vom Samstag, den 26.1.08, den sofortigen Stopp der Abbauaktivitäten in der Primsmulde. Die Situation gerät zunehmend ausser Kontrolle. „Die Landesregierung muss die Vorgaben der bekannten Gutachten, die von DSK und Landesregierung anerkannt sind, endlich anwenden!“, so Manfred Reiter vom LV.

Es ist völlig utopisch, den Ausstieg bis 2012 zu „strecken“. Dies würde eine Eskalation bedeuten, die weder von der IGAB, noch der Landesregierung oder der DSK gewollt ist. Daher muss das Bergamt heute den Sofortvollzug aufheben, da der Abbau unter Voraussetzung genehmigt wurde, die beim stattfindenden Abbau nicht gegeben sind. Die immer wiederkehrenden und stärker werdenden bergbaubedingten Erdbeben terrorisieren seit Jahren die Menschen in den Abbaugebieten im Raum Lebach-Saarwellingen-Nalbach. Sie haben zunehmend Auswirkungen auf die Großregion Dillingen und Saarlouis.

„Wir werden es nicht zulassen, dass die DSK die hier lebenden Menschen weiter als Versuchskaninchen ansieht und einen Kohleabbau betreibt den sie nicht mehr beherrscht. Die Menschen in der betroffenen Region haben ein Recht auf ein Leben in Planungssicherheit und im sozialen Frieden“, verdeutlicht Manfred Reiter die Haltung des Landesvorstand.

Die IGAB Saar ruft die Bevölkerung auf, gegen den fortgesetzten Bebenterror zu demonstrieren. Am Samstag 26.01., 18.00 h, ist in Saarwellingen eine Kundgebung angekündigt. Ein Aktionstag mit Kundgebung ist für den 16.Februar in Saarlouis in Vorbereitung.