Pressemitteilung des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen Saar e.V. 01.04.2008/18
Wiederaufnahme der Bergbaus – schwarzer Tag für das Saarland
Bergbaubetroffene protestieren in Bilsdorf gegen Wiederaufnahme des Bergbaus.
Nach der Ankündigung, dass der Bergbau im Flöz Grangeleisen am zweiten April 2008 wiederaufgenommen werden soll, haben sich Bergbaubetroffene zu einer spontanen Demonstration in Bilsdorf zusammengefunden.
Vor der Bergmannselore, dem Symbol des Bergbaus an der Saar brachten sie ihren Unmut und ihre Bestürzung zum Ausdruck.
Die Wiederaufnahme der Bergbaus ist ein Schlag ins Gesicht der Betroffenen. Gegen alle Fakten und gegen die Gutachten von unab-hängigen Wissenschaftlern nimmt die RAG bewusst die Gefahren für Leib, Leben und Eigentum der Menschen in Kauf.
Statt an der Saar zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen, wird an einer Industrie von gestern festgehalten, die gegen die Interessen der Menschen gerichtet ist.
Das Saarland, das ohnehin mit seinem Image zu kämpfen hat, bietet für junge, leistungsbereite Menschen keine Zukunft.
Welches fortschrittliche Unternehmen wird in einer Region investieren, in der die Erde bebt und die Dörfer zerfallen? Die Bergbaubetroffenen bedauern, dass die Politik von ihrem Versprechen abgerückt ist, dass es keinen Bergbau mehr geben kann, der Leben gefährdet und die Gesundheit schädigt.
Mit dem heutigen Tag ist auch ein Stück Glaubwürdigkeit der Politik verloren gegangen.
Offensichtlich geht weiter Bergrecht vor Menschenrecht.
Der heutige Tag ist ein schwarzer Tag für das Saarland.
Der Landesverband der Bergbaubetroffenen gibt bekannt, dass am Samstag, dem 5.4.2008 eine Demonstration gegen die Wiederaufnahme in Saarwellingen, Schlossplatz stattfinden wird.