Nach der Brückendemo vom 1. September 2008

IGAB – Aktuell
Interessengemeinschaft für Falscheid und Umgebung

„Gemeinsam in die Zukunft“
Unter diesem  Motto stand die traditionelle Brücken-Demo der IGAB in Körprich. Bürgermeister Lauer , einer der Vorkämpfer gegen die schlimmen Folgen des Kohleabbaus in der Region, setzte sich dafür ein, die Zukunft ohne Bergbau zu gestalten. Abkehr von der abgewirtschafteten Kohlepolitik bedeute Hinwendung zu den  erneuerbaren Energiemöglichkeiten der Zukunft. Zuvor lobte Prof. Maksimovic Ausdauer und Kreativität der Bergbau- Betroffenen. Ihre Bewegung habe gezeigt, dass heute kein Unternehmen mehr auf Kosten von Gesundheit und Besitz der betroffenen Menschen produzieren dürfe.

„Der Kampf ist noch nicht vorbei.“
Wie berechtigt diese Warnung der IGAB-Saar vor einer Rückkehr des Kohlegespensts noch immer ist, zeigt ein Bericht in der gleichen Zeitung. Als „Schirmherr“ eines Fests von Bergbau-Veteranen sprach Bergwerksdirektor a.D. Bronder, von dem sich die DSK-Firma nach dem schlimmsten deutschen Grubenbeben vorzeitig getrennt hat. Er disqualifizierte die für den Saarbergbau gefundene Lösung eines vorgezogenen Ausstiegs. Für sein Bekenntnis, er glaube nicht an ein tatsächliches Aus des saarländischen Bergbaus , erntete er laut SZ viel Applaus. Selbstkritisches ist bei dem Ex-Macher, der 2006 mit seiner Arbeit über seine Methoden zur Erschütterungsbekämpfung im Bergwerk Saar den „Doktor“ gemacht hat, nichts zu finden. Der „Berg“ hat ihm seine ehrgeizigen Pläne der Produktionssteigerung verübelt und ihm durch das Superbeben im Februar die Möglichkeit verschafft, auf einer Mittelmeer-Yacht sein frühes Rentner – Dasein zu fristen.

Die Linke will nicht aufgeben
Ewiggestrige eilen jetzt den Linken zu Hilfe, die sich die Erhaltung des Steinkohle-Bergbaus an der Saar auf ihre Fahnen geschrieben haben. Was versprechen sich die politischen Überläufer von Oscar? Er war es doch, der den Saarberg-Konzern ( der 1,5 Mrd.DM vom Saarland verbraten hatte) für 1 DM an die RAG verscherbelt hat! Wer vermarktet heute die Vermögenswerte und Immobilien ?

Nicht das Land, das noch lange Zeit pro Jahr rd. 13 Mio.Euro Anpassungsgelder zahlen muß. Wenn dann noch die Altlasten auf das Saarland zukommen, hat es Aussicht, bis 2069 für Personalkosten zu haften. Viele Belastungen – z.B. Berg- schäden und Wasserschäden – gehören zu den Ewigkeitskosten.

Die Bergbau-Betroffenen sollten aus ihrer Erfahrung den linken Rattenfängern eine Abfuhr erteilen. Das können sie nur , wenn sie wie bisher gemeinsam mit ihren politischen Freunden für ein absolutes Ende des Saarbergbaus kämpfen. Bei der Brückendemo gab es der FDP-Vorsitzende Hartmann schriftlich: „Eine Regierungskoalition mit der FDP Saar wird es nur bei einem sofortigen Ende des Bergbaus geben!“

Wir werden die antretenden Parteien an ihren Wahlzielen messen!

Lebach, den 2.September 2008 Peter Haberer