Vernässungssituation von den Bergbehörden in der Vergangenheit nicht näher untersucht

Reisbach, 30.6.2009

Herrn
Peter Müller
Ministerpräsident des Saarlandes
Am Ludwigsplatz 14

66117 Saarbrücken

Herrn Wirtschaftsminister
Joachim Rippel
Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft
Franz-Josef-Röder-Straße 17

66119 Saarbrücken

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, sehr geehrter Herr Wirtschaftsminister,

in der Vergangenheit wurde von uns mehrfach auf die Gefahr flächendeckender Vernässungen in Reisbach hingewiesen. Die jüngste Entwicklung bestätigt unsere diesbezüglichen Befürchtungen. An vielen Häusern treten nach den Meldungen von Anwohnern Vernässungen auf. Besonders die Talbereiche sind davon betroffen.

Zu unserem Bedauern wurde die Vernässungssituation von den Bergbehörden in der Vergangenheit nicht näher untersucht. Mit Hinweis auf die Gutachten von Prof. Wagner wurde die Möglichkeit des Auftretens großflächiger Vernässungen im Bebauungsbereich verneint.

In der Gartenstraße wurde vor einigen Tagen von der RAG das Fundament eines Hauses freigelegt. Dabei wurde festgestellt, dass das Haus ca. 25 cm im Wasser steht. Vergleichbare Situationen scheinen in mehreren Bereichen des Ortes gegeben zu sein.

Häuser, die dauerhaft vernässt sind, werden unbewohnbar. Da die Bebauung Reisbach auf die Tallagen konzentriert ist, hätten diese Vernässungen weit reichende Konsequenzen für die Zukunftsfähigkeit des Ortes.

Wir bitten Sie, die Vernässungssituation in Reisbach erneut zu überprüfen und Auflagen vorzusehen, die die RAG verpflichten, von ihr verursachte Vernässungen zu beseitigen.

Außerdem bitten wie Sie zu überprüfen, ob die anstehenden Abbauten in den Ostfeldern wegen der drohenden Vernässungen nicht gemeinschädlich sind.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Schneider