IGAB Nalbach – Amtsblatt KW32/2009

Information I: Rückblick auf die Brückenmahnwache vom 31. Juli 2009 – Körprich, Primsbrücke 

Mehr als 500 Bergbaubetroffene eröffneten mit einer Mahnwache in Nalbach-Körprich unter dem Motto „Nicht wählbar“ die Aktionen des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen Saar e.V. vor der Landtagswahl 2009. Die IGAB Nalbach bedankt sich bei allen, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben und bedankt sich ebenso bei den vielen treuen Teilnehmern unserer Aktionen. http://www.igab-saar.de/index.php?option=content&task=view&id=859&Itemid=2

„Diese Wahl ist für die Bergbaubetroffenen an der Saar so wichtig wie noch nie“, so Peter Lehnert. Da der Ausgang der Wahl am 30. August nach Auffassung der IGAB denkbar knapp werden wird, ruft die IGAB zu einer regen Wahlbeteiligung auf. Die Mahnwache in Körprich machte klar, dass die Bergbaubetroffenen gegen Parteien sind, die sich nach wie vor gegen ein Ende des Steinkohlebergbaus im Saarland aussprechen. Aber auch die beabsichtigte Koalition einer scheinbar bergbaubetroffenenfreundlichen Partei mit Pro-Kohle-Partei(en) wäre für die Bevölkerung, die unter dem Bergbau seit Jahrzehnten leidet, ein Horrorszenario.

Wenn die Steinkohleförderung im Jahr 2012 endet, kann das Thema Bergbau im Saarland noch lange nicht zu den Akten gelegt werden. Die Probleme, insbesondere hinsichtlich der Altlasten und Gefahren, die vom Bergbau nach dem Ausstieg ausgehen, sind zu lösen. Wer weiterhin Bergbau betreiben will, erkennt überhaupt nicht das enorme Konfliktpotential, das in einer Fortsetzung des Steinkohlebergbaus liegen würde und ist insofern aus unserer Sicht nicht wählbar.

Die Vermutung liegt nahe, dass die RAG aus dem Saarland abzieht, obwohl viele Schäden nicht behoben worden sind bzw. in Folge des Bergbaus erst noch entstehen werden. Manfred Reiter forderte deshalb die Politik auf, die RAG nicht aus der Verantwortung zu entlassen. Die RAG dürfe keine verbrannte Erde hinterlassen und im Übrigen habe sie auch für Ersatzarbeitsplätze zu sorgen.

Daher stellen sich die Bergbaubetroffenen mit ihren Aktionen in der Wahlkampfzeit eindeutig gegen die Parteien, die die Bergbaubetroffenen in dem Kampf für ein Ende des Bergbaus auf Landesebene nie unterstützt haben und als Kohleparteien immer noch den ökonomisch wie ökologisch unsinnigen Bergbau befürworten.

Peter Lehnert erinnerte auch daran, dass in der Vergangenheit bereits eine Landtagswahl vom historischen Veranstaltungsort der Primsbrücke in Nalbach-Körprich wegen des Bergbauthemas entschieden wurde.

Information II: Rückblick auf die Aktion vom Montag, 03. August in Oberlimberg

Die Kampagne „nicht wählbar“ wurde am vergangenen Montag mit der Aufführung eines neuen Liedes der Bergbaubetroffenen zu den anstehenden Wahlen in Oberlimberg fortgesetzt. Wir möchten uns auch hier bei allen MitstreiterInnen für Ihren Einsatz bedanken.

Information III: Samstag, den 22. August, Veranstaltung in Saarlouis

Die IGAB wird am Samstag, den 22. August zwischen 10:00 und 13:00 Uhr einen Informationsstand auf dem großen Markt in Saarlouis anbieten. Es werden unter Anderem wichtige Dokumente aus der Zeit nach dem großen Erdbeben vom 23. Februar 2008 gezeigt. Wir würden uns sehr freuen, wenn möglichst viele Bergbaubetroffene im Rahmen Ihres Samstagseinkaufs bei uns am Informationsstand vorbeisehen würden. Die Veranstaltung ist Teil der Kampagne „Nicht wählbar“.