Erster Rückblick auf die Veranstaltung „Wer zahlt die Zeche“

Die IGAB Nalbach hatte die Organisation der Veranstaltung zur Problematik der Altlasten und Ewigkeitskosten in Zusammenhang mit der Flutung von Abbaugebieten übernommen und zur großen Zufriedenheit aller umgesetzt. Der Vorstand bedankt sich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Helfern, die diese Veranstaltung im Rathaus möglich gemacht haben und die auch im Vorfeld tatkräftig bei der Verteilung der Info-Flyer geholfen hatten.

Beteiligt waren an der Veranstaltung der Landesverband der Bergbaubetroffenen im Saarland IGAB SAAR, der Landesverband NRW und der Verband der Bergbaugeschädigten in Lothringen/Rosbruck. Weit über 100 interessierte Bürger und Bürgerinnen aus den ehemaligen saarländischen Bergbaugebieten sowie Vertreter aus Landes- und Kommunalpolitik und der Stadtwerke hatten den Weg in das Rathaus gefunden ebenso wie eine Delegation des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen aus Nordrhein-Westfalen und aus Lothringen (CLCV), die ebenfalls präsent waren und über ihre spezifische Situation in einem Vortrag informieren konnten. Gerade in NRW und in Lothringen hat man bereits schlechte Erfahrungen mit dem Abstellen der Pumpen gemacht.

In hochwertigen und informativen Präsentationen von Fachleuten aus NRW und dem Saarland konnte sich das Publikum über die Fragen der Bewältigung der Altlasten unter dem besonderen Aspekt der Stilllegung von Pumpen informieren. Was viele Anwesende nicht wussten: seit 2012 stehen etliche Pumpen in den ehemaligen Abbaugebieten bereits still und das Grubenwasser steigt täglich auch in der sogenannten „Primsmulde“.

Der Landesverband und die IGAB Nalbach werden in den nächsten Wochen umfassend über die Aspekte der Flutung, über mögliche technische Probleme der Wasserhaltung, die Haftungsfragen, die völlig ungeklärten Risiken der Flutung und die Frage, ob das Geld der Kohlestiftung ausreicht, um die hohen Kosten zu begleichen, ausführlich berichten.

Ein Ergebnis steht bereits jetzt fest: die IGAB SAAR wird mit einem Maßnahmenkatalog auf die Landesregierung zugehen, um einen Stopp der Flutungen zu thematisieren. Denn eine Sache war im Rahmen der Veranstaltung allen Bergbaubetroffenen klar: wenn die Risiken der Flutung, selbst nach Aussage der RAG, nicht klar und nachvollziehbar sind, dann muss im Interesse der Bürger die Flutung in der Primsmulde gestoppt werden.

Ausführliche Informationen erscheinen in den nächsten Tagen auf www.igab-saar.de bzw. in einer Sonderausgabe der IGAB-Zeitung „Weitblick“, die in Vorbereitung ist.