Viele Bürgerinnen und Bürger diskutierten angeregt bei der
1. Informationsveranstaltung der IGAB Saar Ost am 21. März
In Zichlersch in Stennweiler war gerade so viel Platz, um alle aufzunehmen, die Infor-mationen zur Grubenflutung austauschen wollten. Die im Februar neu gegründeteInteressengemeinschaft zur Abwendung von Bergschäden im Ostsaarland (IGAB Saar Ost) hatte zum ersten Informationsabend geladen und gekommen waren Interessierte, für die das Thema neu ist, aber auch viele, die zu den unterschiedlichen Risiken der Grubenflutung Informationen teilen wollten.
Zunächst ging es um den Erblastenvertrag aus dem Jahr 2007, der sowohl das „ewige Pum-pen“ als auch die „Optimierung der Gruben-wasserhaltung“ vorsieht. Ex-Ministerpräsi-dent Peter Müller sagt jedoch, dass er vom „ewigen Pumpen“ als Geschäftsgrundlage mit der RAG ausgegangen sei. Daraus entspann sich eine lebhafte Diskussion unter den Anwesenden zu den mit der Grubenflutung verbundenen Risiken. Stichworte: PCB, Wasserverseuchung, Hebungen & Senkung-en, Wassergärten in Reden, Unglück im Schacht Camphausen, artesische Brunnen, Einleitung von Grubenwasser in Flüsse, Vor- und Nachteile des Pumpens, Vor- und Nach-teile der Flutung und bereits erfolgte Flu-tungen. Unter großem Beifall brachte einer der Teilnehmer die vielfältigen Bedenken auf den Punkt: „Die Folgen der Flutung sind nicht kalkulierbar. Die Folgen des Pumpens sind absehbar und korrigierbar!“
Die PCB- und Wasserthematikstand an diesem Abend stark im Vordergrund. Einzelne Teilnehmer wiesen auf die bereits jetzt schon enorme Belastung von Klinken-bach und Fischbach hin. Alle waren sich einig, dass das Grubenwasser von PCB und anderen Giftstoffen gereinigt werden muss, ob mit Flutung oder ohne.
Die Anwesenden verständigten sich darauf, mit dem IGAB Landesverbandzu koope-rieren und thematisch zugespitzte Veran-staltungen mit Expertenbeteiligung in den nächsten Monaten zu organisieren.
Der IGAB-Landesvorstand tagt am 10. April 2018 um 19.00 Uhr öffentlich in den Weltzower Stuben in der Klinkentalhalle in Landsweiler-Reden.
Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen!