Prüfung der technischen Möglichkeiten zur Reduzierung von PCB im Grubenwasser

Der Landesverband der Bergbaubetroffenen fordert umgehende Prüfung der technischen Möglichkeiten zur Reduzierung von PCB im Grubenwasser

 

„Wir dürfen uns nicht länger von der RAG und von der Landesregierung „veräppeln” lassen, um im Sprachgebrauch des Umweltministers zu bleiben“, fasst Manfred Reiter die neuesten Erkenntnisse zu den offensichtlichen technischen Möglichkeiten der Reinigung des Grubenwassers vor der Einleitung in die Saar, zusammen. Wie aus dem aktuellen Medienbericht des SR vom 20. April zu entnehmen ist, ist die Firma blue filtration GmbH aus St. Ingbert in der Lage, den PCB-Anteil um 95 % zu reduzieren. Dies soll alles in allem innerhalb von 6 Monaten operativ und einsetzbar sein, so Dr.-Ing. Martin Kaschek von blue filtration.

 

Mit dieser Feststellung widerspricht die Firma den Äußerungen der RAG, die auf ein langwieriges und technisch schwieriges Verfahren für die Filterung des hoch belasteten Grubenwasser hinweist. Aus Sicht der Bergbaubetroffenen ist dies die bekannte Salamitaktik der RAG, wichtige Entscheidungen und Schritte zu verzögern und weiterhin die billige Lösung, nämlich das Einleiten von ungefiltertem Grubenwasser in die Saar, aufrecht zu erhalten. „Dies ist eine Frage des Geldes und der Kosten – und sonst nichts“, betont Michael Schneider, Sprecher des Landesverbandes.

 

Nach Ansicht des Landesverbandes muss die Landesregierung endlich alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, schnellstmöglich mit der RAG eine Lösung zu finden endlich die Deutungshoheit gewinnen. Da die Landesregierung über hoch kompetente Spezialisten in Fragen der Grubenwasserreinigung verfügt, sollte es keine Frage von Monaten sein, bis sich hier eine Lösung abzeichnet. Insbesondere dann, wenn die Technologie zur Reinigung des Grubenwassers tatsächlich in kurzem Zeitraum möglich ist.

 

Der Landesverband der Bergbaubetroffenen im Saarland fordert die Landesregierung als übergeordnete Instanz in Fragen der Grubenflutung daher auf, umgehend alle Möglichkeiten zur Reduzierung der Schadstoffbelastung im Grubenwasser zu untersuchen und technisch zu bewerten, damit der Schutz der BürgerInnen im Saarland gewährleistet wird. Es kann nicht sein, so der Landesverband, dass die RAG mal immer noch den Ton angibt und die Richtung definiert.

 

Der Landesverband der Bergbaubetroffenen bereitet zur Zeit eine weitere Ausgabe der Fachveranstaltung „WER ZAHLT DIE ZECHE?“ vor, die im Herbst 2018 eine fachlich fundierte und umfassende Zusammenstellung der Lage und Problematik der Grubenflutung zum Thema hat. Hierbei wird es speziell um die Themen PCB und Radon gehen, die als wichtigste Faktoren der Grubenflutung zu sehen sind.