Anzeige der RAG in der „Saarbrücker Zeitung“ vom 14. Mai 2018

Stellungnahme der IGAB Saar zur Anzeige der RAG in der „Saarbrücker Zeitung“ vom 14. Mai 2018.

 

Der Landesverband der Bergbaubetroffenen im Saarland IGAB-Saar (LV) begrüßt die Anzeige der RAG in der  heutigen Ausgabe der SZ. „Wir lösen Ewigkeitsaufgaben – das Grubenwasserkonzept, sicher und nachhaltig“ so die Kernaussage zur obigen Anzeige. „Dass die RAG aktuell nicht nur Info-Abende anbietet, sondern auch PR-Anzeigen in den Medien schaltet ist ein sicheres Zeichen dafür, dass wir mit unseren Bedenken richtig liegen!“, kommentiert Manfred Reiter von der IGAB-Saar die Anzeige.

Es ist schon bezeichnend, dass die RAG nicht nur auf direktem Wege versucht, die Politik zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Mit den Anzeigen, die sich an die Öffentlichkeit richten, versucht die RAG, sich als „Retter des Saarlandes“ zu stilisieren. Hierbei verwechselt die RAG ihren gesetzlichen und vertraglichen Auftrag mit ihren privatwirtschaftlichen Interessen der Kostenreduzierung.

Nach Ansicht des LV regelt der Erblastenvertrag alles eindeutig und es gibt offensichtlich technische Möglichkeiten, das Grubenwasser zu reinigen, womit dann ein Pumpen auch ökologisch zu rechtfertigen ist. „Wenn die PCB-Reinigung technisch kommt und das Grubenwasser gereinigt werden kann, dann gibt es keinen Grund für die RAG nicht zu pumpen“, bestätigt Peter Lehnert, Bürgermeister  von Nalbach und Sprecher des Landesverbandes.

Auch die Kosten sind nicht entscheidend, wie der LV mehrfach und sogar für jeden Grundschüler rechnerisch nachvollziehbar erläutert hat. „Das Geld ist da!“ lautet die Botschaft des Landesverbandes und die auch mehrfach von der RAG bestätigt wurde.

Die Energiefrage, die mit dem Pumpen des Grubenwassers verbunden ist, kann ökologisch sinnvoll gelöst werden. „Die RAG hat genügend Flächen und Halden um Windräder und PV-Kraftwerke aufzustellen, die genug CO2-freie Energie liefern“, präzisiert Dr. Patricia Bauer vom LV.

Der LV sieht die Anzeigen der RAG als weiteren Versuch, von ihrem eigentlichen Auftrag abzulenken. “Wenn ausgerechnet die RAG, die über Jahre ohne jegliche Umweltverträglichkeit Kohle abgebaut hat, mit PCB die Umwelt zerstört, Halden aufgetürmt sowie Bäche verunreinigt hat, sich nun damit brüstet, den „natürlichen Zustand“ im Saarland wiederherstellen zu können, dann ist das – gelinde gesagt – an Zynismus nicht zu überbieten”, meint Michael Schneider vom LV.

Sie haben Fragen an die RAG? Dann stellen Sie dieses z. B. am 17. Mai in Schwalbach.