Seit Juli darf die DSK unter Falscheid wieder Kohle abbauen. Das Bergamt hat es – wie üblich – im Sofortvollzug genehmigt. Über den Antrag eines Eidenborner Bürgers auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung des Widerspruchs hat das Verwaltungsgericht Saarlouis noch nicht entschieden.
Seit Juli kommt es wieder zu bergbaubedingten Erschütterungen. Allein im vergangenen Monat registrierte die Bebenmessstation in Straßburg 17 Beben in unserer Region mit Stärken von 1,7 – 2,4 auf der Richterskala – die Mehrzahl davon, nämlich 10, zur Schlafenszeit zwischen 22:00 und 7:00 Uhr. Vom Pressesprecher der DSK, Prof. Pohmer, werden sie in seiner typischen Art als „kaum wahrnehmbar“ abgetan (Saarbrücker Zeitung vom 26.08.04), aber die Bewohner von Falscheid, Reisbach und Hoxberg, besonders jedoch von Landsweiler und Eidenborn können ihn eindeutig widerlegen.
(Nähere Informationen über die Beben findet man im Internet unter www.igab-saar.de, der Homepage des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen Saar.)
Damit man die Verharmlosungen der DSK besser entlarven kann, gibt es eine wirkungsvolle Methode:
Wer eine Erschütterung seines Hauses bemerkt, melde dies direkt an die Polizeiinspektion Lebach (Tel. 06881-5050) !
In einem Gespräch von IGAB- Vorstandsmitgliedern mit einem Beamten der Lebacher Dienststelle wurde noch einmal klar gestellt, dass die Polizei Lebach Ansprechpartner für derartige Meldungen ist. Mit einem solchen Anruf ist die Wahrnehmung der bergbaubedingten Beben dokumentiert und wird damit sowohl bei der Stadt Lebach als auch beim Innenministerium aktenkundig.
Die Polizei hat keine direkte Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass es keine Beben mehr gibt!
Die Meldung dient hauptsächlich der Registrierung bei einer offiziellen Stelle. Es genügt, wenn der Anrufer seinen Namen, Wohnort und Uhrzeit der Wahrnehmung angibt. Lange Gespräche mit dem aufnehmenden Beamten sind überflüssig. Damit wird nur die Leitung für andere Anrufer blockiert.
Benutzen Sie nicht die Notrufnummer 110 !
Diese Nummer sollte für Notfälle, die ein unmittelbares Handeln der Polizei erforderlich machen, freigehalten werden. Meldungen von Erschütterungen nur an die 5050, auch wenn man mal eine Wartepause in Kauf nehmen muss.
Es besteht eine Übereinkunft, dass die Polizeidienststelle Anrufe über bergbaubedingte Beben aktenkundig macht!
In der Vergangenheit hat ein aufnehmender Beamter Anrufern einzureden versucht, dass die Polizei für solche Meldungen nicht zuständig sei. Man solle dies der DSK mitteilen. Dies ist unzutreffend, wie dem IGAB-Vorstand bestätigt wurde. Der DSK muss man keine Meldung erstatten. Diese kann mit ihren Messstationen selbst feststellen, was sie anrichtet! Sinnvoll ist es dagegen, außerdem die Medien und das Bergamt zu informieren.
Der Vorstand der IGAB Falscheid appelliert an alle, die die Erschütterungen verspüren:
Melden Sie Ihre Wahrnehmung der Polizei. Die Beben werden dadurch nicht seltener oder unschädlicher. Aber Sie erreichen damit, dass die Verharmlosungen der DSK an Glaubwürdigkeit verlieren.
Gerhard Ziegler (Vorstandssprecher der IGAB Falscheid und Umgebung)