Durch die (Steinkohle-Erdbeben-)Hölle

(STEINKOHLE-)ERDBEBEN-ALARM

So titelte die BILD am Samstag ihren Bericht über die Bergbaufolgen im Saar-Revier.Für das nächste Abbaufeld Primsmulde-Süd ist nach Angabe der Deutschen Steinkohle AG mit mindestens 27 Millionen Euro an Oberflächenschäden zu rechnen.In den letzten Jahren wurden Hunderte von mittleren und schweren ERDBEBEN registriert.“Schuld ist der Kohle-Abbau“ stellt die BILD-Zeitung unmissverständlich fest.

Die regionale ‚Saarbrücker Zeitung‘ sieht das unternehmensfreundlicher; für sie gilt: „Kohle-Flöz löste Beben aus“! Nunmehr erleben die Menschen in einer anderen Gegend die bergbaubedingten Erschütterungen, weil diese mit dem Abbau gewandert sind.Und ein Leserbrief-Schreiber aus Völklingen fürchtet zu recht, dass die Menschen noch Jahrzehntelang nach Schließung der Warndt-Grube unter den Abbaufolgen zu leiden haben.

Der SZ-Kommentator mahnt an, den „Blick nach vorn“ zu richten, weil die kommenden Schäden nicht so schlimm würden wie die bisherigen. Was für ein Trost für die gebeutelten Menschen, dass ihnen statt bisher die HÖLLE in Zukunft nur die VORHÖLLE droht. Wie unrealistisch die Beurteilung der Saarbrücker Zeitung ist, zeigt sich in der jüngsten Darstellung des Problems ERDBEBEN. Verschiedene Experimente ( zuletzt Sprengungen im Vorfeld des Abbaues ) beweisen, dass die DSK die durch den Kohle-Abbau verursachten gewaltigen Erschütterungen nicht beherrscht.

Gerade heute nacht schreckte wieder ein Erdbeben mit der Stärke 3,5 auf der Richter-Skala tausende von Menschen im Raum Lebach auf.Spontan versammelten sich rund 250 Leute vor dem Bergwerk Saar, um gegen den Psycho-Terror zu demonstrieren. Sie meinen zu recht, dass jedes andere Unternehmen, das nicht so wie die Deutsche Steinkohle AG mit der Politik verfilzt ist, schon längst den Betrien hätte einstellen müssen.

Peter Haberer, Lebach/Saar – Bergschaden- und Erdbebengebiet