Will Bürgermeister Jung Lösung für weiteren Kohleabbau?

Bergbaubetroffene fürchten Fortführung des Schreckens

Für große Verwirrung sorgt ein Interview mit Bürgermeister Jung im SR-Fernsehen. Dort sagte er, dass er nur einen Abbaustopp auf Zeit wünsche. Derweil könnten Fachleute der Bergbehörde und Experten aus aller Welt hinzugezogen werden.

Diese Neuigkeit steht konträr zu dem SZ-Bericht “Sind Menschen egal? Stadtrat fordert Abbaustopp“. Hier heisst es, dass der “sofortige und generelle Stopp des Bergbaus in der Region Lebach gefordert“ wird.

Gangolf Hontheim, welcher nach eigenem Bekunden am vergangenen Dienstag in Stellvertretung für Bürgermeister Jung vor hunderten Bergbaubetroffenen sprach, wurde von der Saarbrücker Zeitung wie folgt korrekt zitiert: “Das lasse nur die Feststellung zu, so Hontheim, dass weder DSK, Bergbehörden noch externe Experten in der Lage seien, die Problematik in den Griff zu bekommen. Da bleibe nur die Konsequenz, dass der Bergbau in der Region unterbleiben müsse.“

Bergbaubetroffene beäugen die neuesten Aussagen Jungs kritisch. Zu viel musste man in den letzten Jahren hinnehmen. Die Ereignisse rund um die Erdbeben hatten den Bogen letztlich bei weitem überspannt. “Ein sofortiger und genereller Stopp, wie in der SZ geschildert, läßt keinen Platz für eine temporäre Lösung. Alle von den Experten vorgeschlagenen Experimente gehen weiterhin zu Lasten der Menschen. Bislang stets mit verheerenden Folgen für diese“, so erste Reaktionen.

Hintergrund:
– SR: Jung fordert vorläufigen Abbaustopp
– SZ: “Sind Menschen egal?“ Stadtrat fordert Abbaustopp
– Pressemitteilung der Stadt Lebach