KINDERPETITION „Zukunft mit Vernunft – gegen einen Kohleabbau mit Auswirkung auf bewohnte Ortslage“

Die Bergbaubetroffenen fordern mehr Geld für Bildung und weniger „Kohle“ für die Kohle
Gemeinsamer Appell des Landesverband der Bergbaubetroffenen Saar e.V. / IGAB Nalbach

Unsere Gesellschaft befindet sich weltweit im Wandel und im harten Wettbewerb. Wird Deutschland zu den Verlierern gehören? Im Saarland jedenfalls scheint man den Weg der Vernunft verlassen zu haben. Denn Millionen Euro verschlingt der Bergbau, der nach allgemeiner Auffassung nicht mehr zu den wichtigen Industriezweigen gehört und dessen Ende über kurz oder lang von der Politik beschlossen wird.

Es heißt daher, jetzt die Weichen zu stellen, einen schnellen Ausstieg aus der Kohle zu finden und das Geld, das dringend in den Strukturwandel und in die Bildung unserer Kinder gehört, zur Verfügung zu stellen.

Die IGAB Nalbach unterstützt den Aufruf des Landesverbandes, die Kinderpetition, die auf der Primsbrückendemo im letzten Jahr gestartet wurde, mit zu gestalten. Wir, die heutigen Generationen, tragen die Verantwortung für die Generationen, die nach uns kommen werden, für unsere Kinder. Sie sind die Zukunft dieses Landes. In sie müssen wir investieren. Nur ein geringer Prozentsatz dieser nachfolgenden Generationen wird ihr Tätigkeitsfeld und wirtschaftliches Auskommen in Berufen oder Wirtschaftszweigen finden, wie wir sie heute noch kennen. Denn Wissen und Information treten in den Vordergrund der wirtschaftlichen Tätigkeit. Die Kinderpetition des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen Saar e.V. ist die konkrete Aufforderung an die Landes- und Bundespolitiker, den notwendigen Wandel in der Politik herbeizuführen und Gelder, die noch immer im ökonomisch und ökologisch unsinnigen Bergbau vergraben werden, endlich zu Gunsten der Zukunftsfähigkeit Deutschlands umzuwidmen.

Der Strukturwandel und die Veränderung in eine Wissensgesellschaft müssen heute, jetzt, sofort in Angriff genommen werden, wenn wir in den nächsten Jahrzehnten national und international zu den Gewinnern gehören wollen.

Wie können Sie mitmachen? Ganz einfach: lassen Sie Ihre Kinder ein Bild malen! Eine Idee, wie Ihr Kind seine Zukunft hier in diesem Land leben will. Laden Sie sich aus dem Internet die Unterschriftenliste (www.igab-saar.de) und Informationen herunter.(Sollten Sie keine Möglichkeit haben, können Sie gerne diese Infos bei der IGAB Nalbach, Herrn Peter Lehnert, Telefon: 06838-2609, erhalten). Geben Sie die Information über die Petition weiter an Freunde und Bekannte. Die ausgefüllten Unterschriftenlisten geben Sie bitte bis zum 12.09.2005 bei Herrn Peter Lehnert, Nalbach, Hubertusplatz, ab. Und noch ein Hinweis: kommen Sie mit Ihren Kindern, wenn wir diese Petition in einer spektakulären Aktion an verantwortliche Bundespolitiker und Landespolitiker noch vor der Wahl am 18. September überreichen (weitere Infos dazu in einer der nächsten Ausgaben).

Hinweis: Die IGAB Nalbach hat, wie in den Medien bereits angekündigt, eine Beratungsstelle eingerichtet. Die IGAB Nalbach möchte damit den Mitgliedern die Möglichkeit geben, sich konkret über Themen, die den Bergbau betreffen, z.B. Schadens- und Regulierungsfragen, Gutachterfragen usw. zu infomieren. Termine für September in der nächsten Ausgabe des Ortsanzeigers.

Hinweis: Wir müssen alle davon ausgehen, dass die Bergbau bedingten Erschütterungen auch weiterhin unser tägliches Leben bestimmen und beeintächtigen werden. Die IGAB Nalbach weist darauf hin, dass bei einem Beben grundsätzlich am gleichen Tag in Lebach am Rathaus um 18.00 h eine öffentliche Kundgebung stattfindet. Falls das Beben nach 18 Uhr auftritt, findet die Kundgebung am darauffolgenden Tag statt. Dieses Zeichen des Bürgerprotestes wird also weiterhin aufrecht erhalten.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass auf dem Internetportal des Landesverbandes (www.igab-saar.de) permanent Neuigkeiten und interessante Themen für die Bergbaubetroffenen zur Verfügung gestellt werden. Nutzen Sie auch die Online-Foren zur Diskussion. Denn auch dies ist eine Form, Öffentlichkeit herzustellen und das Interesse für unser gemeinsames Ziel zu stärken: den Bergbau mit Auswirkung auf bewohnte Ortslage schnellstmöglich zu beenden.