Auslaufbergbau – Alles nur leeres Geschwätz?

Die Gerüchteküche kocht. Sollen vor den Verhandlungen mit der RAG noch schnell unumkehrbare Fakten geschaffen werden?

Die Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und CDU sind in wesentlichen Punkten erfolgt. Nach einem Reuters-Bericht hat man sich bezüglich der Steinkohlepolitik darauf geeinigt, dass der Bund Anfang des kommenden Jahres gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und der Industrie Gespräche aufnimmt.

Nach den jüngsten Äußerungen Georgis in der Saarbrücker Zeitung, dass er die Zukunft des Bergwerks Saar gelassen sieht, da dieses im Wirtschaftsranking immer ganz oben stehe und die Zusage der Landesregierung über das Jahr 2008 hinaus reicht, kocht die Gerüchteküche.

“Der von Peter Müller seit Jahren propagierte Auslaufbergbau scheint nach dessen Willen nicht für das Saarland zu gelten. Aussitzen statt Auslaufen“ ist eine Meinung, die bei vielen zur gelebten Bergbaupolitik mittlerweile vorherrscht. Der Ministerpräsident und sein Wirtschaftsminister haben bereits in der Vergangenheit betont, dass sie Berlin und nicht sich selbst in der Verantwortung sehen. Regelmäßig wird auf die Eigenständigkeit der Bergbehörden hingewiesen und geflissentlich ignoriert, dass diese dem saarländischen Wirtschaftsministerium unterstehen.

Anlaß genug, um gehörig Unruhe unter den Bergbaubetroffenen zu schaffen. So will man Gerüchten zu Folge noch vor Start der Verhandlungen im nächsten Jahr im Saarland Fakten bei der Genehmigungslage schaffen, die Bergbau weit bis ins nächste Jahrzehnt hinein ermöglichen und das Bergwerk Saar weitgehend aus der Verhandlungsmasse in Gesprächen mit der RAG heraushalten.

Ob etwas an den Gerüchten dran ist, wird die Zukunft zeigen.

Bilder:
Mit dem Rüttler bei Wirtschaftsminister Georgi